Schelling

Schelling Nachlass-Edition


14) Fortdauer nach dem Tode.

reinzunehm.

klein Swed.

Inhalt.

A) Von der Realität des Todes. p. 1–10.

B) Die Nothwendigkeit des Todes, erklärt aus dem Verhältniß der Natur zu Gott und dem Begriff der Potenz p. 11–34.

C) Vom Leben nach dem Tod als zweyter Potenz unsers Daseyns – Geistige Potenz – Geisterleben. – p. 34 –

(Hahn vom Himmel, Oetingers Schwedenborg und andere. Lehrtafel der Prinz˖[essin] Antonia Metaph˖[ysik] und Chemiebiblisches Wörterb˖[uch]
Lavaters Aussichten in die Ewigkeit. Storr de beata vita p[ost] mortem. Ploucquet de nat˖[ura] hom[inis] ante et p[ost] mortem etc

D) Vom Leben nach der Auferstehung als dritter Potenz unsres Daseyns.

1.A) Realität des Todes

C.M. Pfaff Diss.
de morte naturali
(Ejusdem ex de coelo beatorum cum eodem ###)

Der Satz: es ist kein Tod in der Natur gehört zu der Gattung derjenigen, die doch mittels einer Veränderung des gewöhnlichen Sinnes der Worte eine ungewöhnliche Behauptung aufstellen.

Es ist kein Tod, wenn wir nur auf das Unveränderliche der Dinge, oder auch auf das wahrhaft Reale an ihnen sehen. Es ist aber doch ein Tod, wenn wir auf das Veränderliche, Erscheinende, Äußere der Dinge sehen. Wie wir nun diesem auch eine Realität zugestehen müssen, wenn gleich keine in dem Sinn, wie wir sie jenem zuschreiben, so allerdings auch dem Tod eine Realität.

Ein andrer Sinn jenes Satzes, der den Poiret und Leibnitz damit verbunden.

Eine gänzliche Trennung von Seele und Leib sey unmöglich sagt jener – nur die äußere Rinde oder Schale des Körpers werde abgelegt; Heilige wie Moses und Elias seyen nach 2)ihrem Tode in Körpern erschienen. Dieser Körper sey aber (in der Regel) unsichtbar und von der feinsten Natur.

Leibnitz läßt im Tode die Maschinen wie er es nennt nur von dem gröberen Zustand zu einer solchen Kleinheit reducirt werden, daß sie unseren Sinnen entflieht, wie im Zustand vor der Geburt.

Sehr wahr ist übrigens dabey seine Behauptung der eigentliche Moment des Todes lasse sich nicht bestimmen, welches Anlaß giebt, den obigen Satz noch in einem andren Lichte darzustellen, nämlich:

Der Zustand des Todes, in welchem sich der Körper befindet, ist auch noch ein Zustand des Lebens, nur eines anderen, und anderm Gesetz folgenden; und dieses fortgesetzte Leben währet bis zur gänzlichen Auflösung durch die Verwesung.

Andre als mechanische Ansichten hierüber finden sich aber bey Leibnitz nicht.

Die einzig wahre Ansicht, die aber erst später (B) von uns vollständig entwickelt werden kann, ist, daß auch im geistigen Leben, unmittelbar nach dem Tode, der Leib, nur verschlungen in dem Geist (dem 3)Geistigen untergeordnet) bleibe, wie hier das Geistige dem Körperlichen untergeordnet ist. Daher wir eigentlich nur so weit dieses Leben leben, als wir wirklich in uns das geistige zum Werkzeug des Leiblichen machen; je mehr wir aber dieses jenem unterordnen, um so mehr sind wir schon gestorben; so daß mit Recht die wahre Philos˖[ophie] von Plato als ein Akt des Sterbens – nämlich der Befreyung der Seele von dem Körper – angesehen wird.

(die Augen zu schließen, mit denen wir die Menschen und die Welt sehen und die zu öffnen, mit denen wir Gott und Christus sehen)

»Es ist doch sonderbar, daß der Mensch nur gleichsam einen Augenblick in dieser irdischen Welt zu seyn bestimmt ist, denn was sind 50–100 Jahre geg˖[en] Ewigkeiten? Wiewohl auch die Geisterwelt noch nicht unser Ziel ist, die wir einer Auferstehung warten.«

»In der gegenwärtigen Welt ist die Beschäftigung mit höhern Dingen nur mit Unterbrechung möglich. Sie ist der Tag in unserm Leben. Was für den Leib die Nachtruhe ist, ist die Beschäftigung mit der äußern Natur für die Seele. Immer wieder muß sich diese in ihren Keim zurückziehen«. – Die Thüre schließt sich immer wieder.

Cfr. quoque, Hahn IV. p. 107.

Nach Süßmilch stirbt jede Woche eine Million

Das Leben und der Tod nach Pascal ein fortwährendes Opfer. Erst im Tode legt die Seele erschöpft alle Laster und Liebe des Lebens ab, bringt dadurch ihre Aufopferung ganz zu Stande und wird fähig in den Schoß Gottes aufgenommen zu werden.

4)Zeno qui neque duo principia a se natura independitia statuere vellet, nec materiam, causae activae e diametro contrariam ex hujus sinu educere vellet, revera autem nihil aliud haberet, unde utriusque originem arcesseret – – (altius aliquod cui ambo inessent modo aeterno statuit, quod scriptores hist. phil. ita exprimunt) – utrumque inter se confudit, ea ita inter se connectendo, ut una natura essent. (et tamen duo)

Ducunt volentem fata, nolentem trahunt,
Malusque patiar quod pati licuit bono
.

Deus ipse est necessitas sua.

6)2) Materiale.

a) theoretische.

Begriff derselben.

11)B) Nothwendigkeit des Todes.

Da diese zunächst aus dem Verhältniß der Natur zu Gott folgt, so wie daraus, daß die Potenzen, welche zugleich in der Natur vorkommen, auch nach einander oder in der Zeit sich folgen, so ist hier nothwendig

I. Die erste Untersuchung, die

Über das Verhältniß Gottes und der Natur

In der Natur an sich ist nichts anderes, denn Gottes Wesen selbst, aber in der tiefsten Potenz (der Dunkelheit).

Die wirkliche Natur aber hat noch eine Bestimmung mehr. Sie ist die Natur, inwiefern Gott zwar mit ihr in beständigem magischem Zusammenhang,*)*) göttliche Atmosphäre – dynamischer Kraftkreiß,cfr. Hahn I. S. 25 S. 31. 32 aber doch auch zugleich von ihr geschieden ist*)12)*) Es bedarf keines magischen Zusammenhangs. Der Zusammenhang ist das Wort, d.h. Gott selber. (als das, worinn Un˖[endliches] und Endliches Eins sind) – eben um der Vollkommenkeit des Bewußtseyns willen.

Gleich wie nämlich der Mensch, um zum eigentlich persönlichen (moralischen) Bewußtseyn zu gelangen, sich von sich selbst lossagen, sich über sich erheben – mit sich selbst in Gegensatz treten – sich von sich selbst trennen muß – um frey zu seyn – so trennt sich Gott auch von sich selbst – setzt die Natur aus sich selbst heraus – wirkt zwar in ihr, theils mit dem Principium seines Wesens, das auch in der getrennten Natur immer noch sein Principium bleibt – theils mit dem höheren Princip seines Wortes ohne dessen Beystand die Natur nichts vermöchte – läßt übrigens von der anderen Seite die Natur für sich wirken, damit er eben ein Widerstrebendes habe, in dem er sich verwirkliche.

Die Endabsicht dieser Trennung ist aber nur die endliche vollkommne Verwirklichung, indem Gott ganz die Natur zu sich und sich zur Natur macht, und sie sich wirklich als vollkommenen Leib anschließt.

13)Eine andere die wirkliche Natur noch weiter, nämlich für ihren gegenwärtigen Evolutionszustand einschränkende Bestimmung, ist ohne alle Zweifel in der, nach der Freyheit der Natur, in ihr wirklich eingetretenen, Pluralität, der Zerrüttung und Störung der Harmonie ihrer Kräfte, der Sünde und allem ihren Anfang und Folgen – mit einem Wort in einem thätlichen Abfall der Natur von Gott zu suchen. (das Gute und Böse sind nicht Eines, aber so aneinander gebunden, daß das Gute das Böse leitet und bändiget. kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 179.)

Folge aus dem allen,

1) Die Natur ist auch an sich betrachtet nur die unterste Potenz des göttlichen Lebens. Der Mensch inwiefern er in der Natur lebt, ist bloß in seiner untersten Potenz da – und muß in die Höhere entge14)gengesetzte geistige erhoben werden.

3) Da jedoch die Natur nicht bestimmt ist, auf dieser Stufe zu verharren, wo sie jetzt ist, da ihr ein Zustand der Verklärung bevorsteht, da eine Zeit seyn wird, wo Gott die Natur annimmt und Alles in Allem ist: so beschränkt sich auch das Leben des Menschen nicht auf jene zwey Stufen, sondern er wird, mit Gott, zu dem er im seligen Tode gelangt, wieder zur Natur zurückkehren – geistlich-leiblich werden, so daß diese zwey Principien in Eins gebracht sind und sich wirklich gegenseitig durchdrungen haben.

Dieß nur zur Übersicht des Ganzen. Nun zur Darlegung jenes Verhältnisses der Natur zu Gott, (wovon aber vielleicht überhaupt erst im dritten Abschnitt die Rede seyn sollte.

15)Vorstellungen vom Verhältniß der Natur zu Gott

1) Einheit der Natur mit Gott

Nothwendigkeit sie anzunehmen selbst für die Möglichkeit und Fortdauer einer künftigen Auferstehung etc.

S. J˖[acob] B˖[öhme] Auro˖[ra] p. 299. ###.

Misverstand des Panth˖[eismus] worauf beruhend. S. Des durch Demuth großen etc. p. 8.

16)2) Differenz der Natur mit Gott

Hahns Schriften.

Moses 2. Mos. 33, 20p 4 Mos. 12, 8. hat nur Gott vor sich d.h. sein äußeres gesehen.

1) Die erste Person der Gottheit ist unsicht17)bar und macht sich durch die zweyte den Geschöpfen äußerlich, durch die dritte innerlich erkenbar

2) Dieser unsichtbare Gott hat etwas offenbares, zu seinem Wesen gehöriges, das mit ihm Eins, aber von ihm in Ansehung seiner höchsten Geistigkeit, wie Seele und Leib unterschieden war, von Ewigkeit in sich verborgen gehabt, welches er bey dem Vorsatz seiner Offenbarung, und Schöpfung einer sichtbaren Welt, vor der Schöpfung aller Geschöpfe, außer sich herausgesetzt hat (durch unerklärliche 18)Geburt und Zeugung in der Gottheit), wodurch der Unsichtbare, Unerkennbare in sichtbarer, geschöpflicher Gestalt sich sichtbar und erkennbar gemacht hat.

3) Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, nach dessen Bild und Gleichniß die Menschen erschaffen worden sind – der zuerst Erzeugte oder Erstgeborene alles Geschöpfs (Coloss. 1,15–17.)

Auch das Wort Joh. 1,1. – zweyte Person der Gottheit, der sichtbare יהוה. Wie die Einigkeit der Personen dabey bestehe s. pag. 5.

Der Vater ist aber allzeit in dem Erstgebohrenen gegenwärtig. p. 6.


Die drey Ichheiten in Gott.

Wie der Mensch, der ein geistliches Leben in sich hat – ein dreyfaches Leben hat und doch nur Ein einiger Mensch ist – so Gott.

a) thierisches Leben, das sich nur dunkel bewußt ist, aber doch seine eigne Bewegungsquelle 19)und also Persönlichkeit hat. Aber die Fußstapfen der zwey höheren Lebensquellen sind schon in dem geringeren.

2) das denkende, klar bewußte Leben – auch nach dem Tod lebt diese Ichheit fort, nachdem sie aus dem thierischen Leben ein feineres Fußgestell ihrer Offenbarung angenommen und kann sich ohne die erste dunkle, thierische Ichheit bewußt seyn.

3) das höhere Geistesleben aus dem Worte Gottes.

Immer ist Eine Lebensquelle oder Persönlichkeit der Grund oder Offenbarungsthron der andern, und alle drey Lebensgestalten sind bestimmt, auch in der Zukunft bey der Auferstehung des Leibs, als der untersten Lebensgestalt einen einigen Menschen darzustellen, in welchem diese drey Lebensquellen keinen Streit mehr gegen einander haben.

Über das heilige El˖[ement] vgl. Oet˖[inger] II. S. 41. 86. 87. 326. 327.

20)Diese drey Lebensquellen, die in sanfter Harmonie stehen, machen das göttliche Wesen aus.

NB. Auch könnte Gott aus diesen drey verschiedenen Lebensquellen, die mit ihm gleich ewig und göttlich sind, ein mittleres gemildertes Lichtwesen, das von allen seinen Kräften theilnimmt, und weder Gott noch Geschöpf, sondern der Anfang des Geschöpfes ist, aussprechen – der Abglanz seiner Herrlichkeit das Ebenbild seines Wesens. Cfr. 1. Cor. 15, 47. 49.

Als Erstgebohrner ist dieses Wesen nicht absolut-ewig – aber als Eingebohrner cfr. Hahn p. 16. – und auch der Erstgebohrne in seiner innigen Vereinigung mit dem Eingebohrnen ist ewig, gleich wie das Weib nach dem Manne genannt wird.

NB. Jenes gemilderte Lichtwesen ist die 21)himmlische Menschheit, der Anfang (Grundstoff) der Menschheit, ist der Leib des Erstgebohrnen, der der Seele nach Eingeborner ist. Dieser Leib war das Grundwesen der ersten englischen Welt, wovon hernach ein Theil sich von seinem Haupt abgerissen: wodurch die Finsterniß oder gegenwirkende Kraft zum Sieg über das Licht gekommen, und die Welt des gefallenen Engels finster und grob irdisch geworden, woraus nachher, als eine unordentliche Masse, unsre irdische Welt erschaffen worden.

Dieses heilige Grundwesen wird durch Wort und heiligen Geist in uns wiedererweckt.*)

*) ganz einfache Vorstellung der drey Potenzen, wie sie auch schon in Gott sind.
Das erste Princip nennt J˖[acob] B˖[öhme] Finsterniß allein es ist das unzugänglich blendende Licht und Feuer Gottes – das zweyte Princip ist das Wort – Leben und Licht; mit ihm schon Vocales und Conson˖[anten], d.h. geistiges und leibliches. Das dritte Princip (A3) ist die himmlische Leiblichkeit, das Sinnliche aber in der Herrlichkeit Gottes.

(Wenn die Natur der ganze Gott in der untersten Potenz ist, so allerdings in dem anfanglichen Element alle drey Wesenheiten der Gottheit – in die aber nachher – durch eigne cfr. Hahn I.36 Bewegung wieder Disharmonie gekommen – Scheidung, das grob-irdische herabgesunken, wovon nun unsre Erde ein Beyspiel, die vergebens wieder den festen Einheitspunkt sucht, und ihn halten – nur sich annähert. Je weiter entfernt, desto 22)auseinander gesetzter das Verborgene.

Gott hat übrigens von Ewigkeit schon einen Mittler nöthig finden müssen, durch den das Irdische mit dem Himmlischen vereinigt und in einen Zusammenhang gesetzt werden sollte, und die Mittheilung Gottes auch in den entfernten Theil der Schöpfung geschehen könne.

Das irdische Leben, welches man auch Finsterniß nennen kann, und welches Grundgestell des geistlichen – in dieser Verbindung aber nicht böse – war – trennte sich in dem ersten Menschen vom geistlichen (durch Verführung), also daß aus einer einigen Lebensquelle zwey unterschiedne Lebensquellen worden sind, und nun durch diese Zertrennung des irdischen und himmlischen, des thierischen und englischen Lebens, welche beyde vorher ein einiges waren, der Mensch dem Tod und der Auflösung unterworfen wurde.

Die Versöhnung durch Jesum ist auch physisch, für 23)die ganze Natur zu verstehen – alles sollte wieder unter Eins und in die höchste Harmonie kommen. Das Fleisch, die Finsterniß oder das irdische Leben sollte kein eigner Lebensanfang, sondern dem Geist wieder untergeordnet seyn: weil sonst im Ganzen keine Einheit und folglich keine Beständigkeit und Unverweslichkeit stattfinden kann.

Wenn Gott alles erfüllt mit seiner Herrlichkeit, alsdann ist im völligsten Verstand alles versöhnt. Denn was nach sich selber lebt, und sich von Gottes Leben und Herrlichkeit abgerissen hat, das will ein eigner Gott seyn, nicht von Gott abhangen etc. (p. 41.) Und ein solcher Lebensgeist ist Gottes Feind und nagt und plagt sich selbst ohne Ruhe.

Darum wurde das Wort – der Schöpfer des Geschöpfes selbst Fleisch, damit durch den höchsten Geist das Unterste, nämlich das Irdische – – das Untergestell oder der Offenbarungsthron der Herrlichkeit Gottes werde (ut summum tangat infimum). – Daher er sogar in das 24.)Grab dringen mußte (p. 41. und 42 o˖[ben])

Das Unterste ist nun zum Obersten, das Irdische himmlisch geworden.


Einfachere Vorstellung nach der Ansicht vom Leben.

Das Leben an sich – das Ur-Leben – ist Einheit von Thätigkeit und Seyn in sich selbst.

Nun setze aber auch wirklich Thätigkeit und Seyn als zwey verschiedne, so erst hast du eine leere Einheit.

Aus der Evolution dieser Einheit entstehen in ihr Sonderungen, Gliederungen des Inhaltlichen – sie ist a. Seyn (dunkeles Princip). b. Thätigkeit c. Einheit beyder.
Sie ist dieses drey immer zugleich: im ganzen: immer nur c aber eben darum im Einzelnen auch b in a. Aber sie kann dieß drey wieder auf eine dreyfache Art seyn 1) in der absol˖[uten] Ungeschiedenheit (Indifferenz) – als Leben ohne alle Äußerung absol˖[utes] Leben 2) in der Geschiedenheit, da Thätigkeit und Seyn nicht eines, sondern im relativen Gegensatz sind – wirkliches Leben 3) in der lebendigen Einheit beyder – absol˖utes Leben in seiner vollkommenen Verwirklichung. 1) war 2) ist 3) wird seyn.


Übergang zur Differenz bei Karl §. 6. 7. Das Leben in sich ist absolute Einheit von Thätigkeit und Seyn aber seine Form, d.h. seine Offenbarungsweise ist, daß es ganz Seyn, und ganz Thätigkeit ist, jedes für sich aber in jedem wieder als Einheit von Seyn und Thätigkeit, nur dort im Seyn, hier in der Thätigkeit; welches auch so ausgedrückt werden kann, dort wird Einheit von Thätigkeit und Seyn hervorgehoben aus dem Seyn – hier ist beydes verschlungen in der Thätigkeit.

Inwiefern diese Form dem Absoluten oder Leben an sich inhärirt, das Band oder ═ in ihm ist, insofern ist im Absoluten als solchen doch wieder nur Einheit und NB. Die Differenz oder die Dualität von (Leben = Thätigkeit im Seyn) und (Leben = Thätigkeit in der Thätigkeit) findet nur in der Welt statt –

Gott – das Absolute – das Ewige – das Leben an sich ist ewig nur das ═, die Identität darinn.

Das Absolute verbindet so in sich die Einheit mit dem Gegensatz: es ist keine bloße Leerheit. Jene Form des Absol˖[uten] und die Welt oder das Univ˖[ersum] sind wieder nur dasselbe, von verschiednen Gesichtspunkten betrachtet. Daher auch im Universum an sich nur jene Identität oder ═ ist welches aber nicht verhindert, daß im Universum außer jenem Einheitspunkt wirkliche Differenz sey, wie auch im Menschen, ja in jedem Thier das Leben zuletzt sich in einen absol˖[uten] Einheitspunkt verliert, der das Leben dieses Menschen oder Thiers κατ’ ἐξοχήν vorstellt, aber damit doch die Mannichfaltigkeit und Verschiedenheit der Organe ja die wirklichen Gegensätze zwischen ihnen bestehen.

Die Form bedarf daher auch nicht wieder einer Umwandlung ins Reale (§.16.) sondern, so wie sie gesetzt ist, ist mit ihr zugleich das Differente – der Gegens˖[atz] gesetzt, ob sie gleich in sich, d.h. in ihrem ═ Einheit bleibt. Zur Erklärung diene folgendes. Es seyen a b c die drey Puncte einer wagr˖[echten] Linie.

a c b

c ist der Indifferenzpunct von a und b; aber, so wie dieser actual gesetzt ist, sind auch a und b actual gesetzt, (wären diese nicht, so wäre er nicht c, d.h. Indifferenzp˖[unct]) aber c ist seiner Actualität unbeschadet doch in sich reine Indiff˖[erenz] oder der Actualität wegen, Identität. Gerade also, weil a und b d.h. der Gegensatz ist, ist die Einheit; und umgekehrt eben weil die Einheit ist, darum ist auch der Gegensatz und Eins ist mit dem andern gesetzt.

In der Form ist also nun schon (Thätigkeit = Seyn im Seyn) und (Th˖[ätigkeit] = Seyn in der Thätigkeit) – es bedarf dazu keiner neuen Handlung. Jenes ist die Natur, dieses die Geisterwelt. Diese beyde sind daher nicht erst Reflexe von Reflexen, so (§.18.) sondern sie sind unmittelbar durch die Form, so wie die Form unmittelbar durch das Wesen gesetzt. Eben jene (Th˖[ätigkeit] = Seyn im Seyn) ist schon das Reale und dieses hat keinen weiteren Reflex.

Natur und Geisterwelt verdanken ihr Daseyn nicht, jene der Umwandlung der absoluten Form ins Reale (§. 22.) diese der Aufnahme des Realen in die Form (ibid.) sondern Natur und Geisterwelt sind unmittelbar die beyden Funktionen, Gestalten, oder Darstellungen des Absol˖[uten] in seiner Form oder Offenbarungsweise.

Gewiß dagegen ist, daß in jeder von beiden im Grunde das nämliche gesetzt ist, obgleich auf eine ganz verschiedene ja entgegengesetzte Weise.

Unmittelbar dadurch, daß die Einheit von Thät˖[igkeit] und Seyn gemeinschaftlich unter Seyn gesetzt ist – und daß in diesem Seyn, als dem gemeinschaftlich Befassenden von Thätigkeit und Seyn, wieder diese beyden – und zwar ebenfalls wieder actuell, also actu befaßt sind, indem sonst das Seyn – unter dem sie gesetzt sind, und das jetzt hier die Einheit oder das ═ repräsentirt, nicht actuell seyn könnte – unmittelbar dadurch also erhält diese der absoluten Form untergeordnete Form das Instrument und die Mittel, dem was in ihr vorbildlich (in der Thätigkeit) enthalten ist, einen besondern Körper als den Gegenbildlichen oder den Realen zu verschaffen. Die Creation – Schöpfung – der einzelnen Formen fängt gleich hier an, nur mit unendlichen Abstufungen, die sich wieder nach dem Ur- und Grundschema richten. (A und B in der Form immer noch entzweyt wenn gleich unzertrennliche darinn, bis sich der Organ˖[ismus] schließt)

Wenn jede dieser zwey der absoluten Form untergeordneten Formen in sich Innerliches und Äußerliches zur vollk˖[ommenen] Einheit gebr˖[acht] hat, so hat sie für sich wieder die absol˖[ute] Form dargestellt – ebendadurch aber, daß in jeder für sich die absolute Form dargestellt ist, umfassen und umarmen sich auch diese zwey untergeordneten Formen wieder, und lösen sich mit dem ganzen Reichthum ihres Inhalts und ihrer Folgen in das ═ der absoluten Form, so wie durch diese in das Wesen oder in Gott auf, so daß also die Untersuchung oder Construction hiemit wieder in ihren Anfangspunkt gelaufen und daher geschlossen ist.

In der Natur d.h. der einen (der objectiven) jener Formen sind wieder beyde – Thätigkeit – Seyn, oder Innerliches – Äußerliches – und die Ident˖[ität] beyder aufgestellt.

Karl setzt aber §. 28 als Refl˖[ex] des Äußern Lebens die unorganische als Reflex des innern die organische Welt. – Relativ auf die unorganische kann allerdings die organische die innere heißen. Es ist dieß mehr en gros und ad capta[ndu]m gesprochen.


Ist der Tod nicht bloß darum nothwendig, weil auf der idealen Seite der wirklichen (gegenwärtigen Welt das Abs˖[olute] nämlich die vollk˖[ommene] Aufhebung des Gegens˖[atzes] nicht möglich ist – indem eben auch hier noch das B präponderirt

Der Mensch h[a]tte die Freyheit gehabt sich herauszusetzen – er hat aber in diese Welt herein imaginirt – durch die Sünde der Tod – Von den beyden Brennpuncten der Ellipse fällt nur der Eine in das gegenw˖[ärtige] Leben.

Was gewinnt der Vater durch den Sohn?

1) Er ist mit ihm Eins, also kann er jetzt schon das Obj˖[ekt] enthalten.

2) Das alte vergeht nicht absol˖[ut] es bleibt, aber es wird jetzt B. Weil der Geist aufgeht und unter seiner Leitung (obgleich er noch unsichtbar) zu etwas höherem benutzt – immer mehr das Geistige zu befreyen, und das andre als Vergang˖[enheit] zu setzen.

3) Der ganze Prozeß der Vergang˖[enheit] – Exp˖[ansion] NB und Contr˖[action] bleibt daher; denn es ist nur darum zu thun daß der Vater als A befreyt werde, welches er ist. Die Welt des Obj˖[ekts] soll nicht befreyt werden, bis alles erfüllt ist – das soll sich binden – und alles in Wirkung bleiben, aber freylich als Vergang˖[enheit]. Für den Vater als A2 ist seine Kraft s˖[elbst] Vergang˖[enheit] – Inneres geworden, und als A befreyt von B, behandelt er dieses als Verg˖[angenheit] und wirkt mit seiner Liebe darauf.

NB.Innerlich bleibt das Chaos, aber äußerlich ist Regel und Ordnung. Da die ganze Natur das Innerliche der Gottheit ist, so bleibt es auch darinn (das Χαός nähmlich und alle jene wilde Bewegung) – (daher Ersterben in Materie, wie GenitalOrgane nach innen), aber es soll sich äußerlich eine andre Welt darüber erheben – nämlich in lezter Instanz die Geisterwelt als Mittelglied die geistige Welt der Erde.

Alle Schöpfungen der Erde z.B., als da sind Berge etc. ist nur wieder in die Gegenw˖[art] aus der Vergang˖[enheit] gerufenes um das Seyende herauszubr˖[ingen], aber immer so, daß im Heraustreten das Innre wieder erstirbt – Materie wird – das was allein in die Gegenw˖[art] soll ist das eine geistige.

Wenn dann einst alles entw˖[ickelt] ist – dann ist alles Eins, alles in Actu, und dadurch frey. Dann ist B nicht mehr zwingend und bindend. NB. NB. Dann ist das Obj˖[ekt] auch nicht mehr Vergangenheit.

Jetzt ist’s nach innen gebracht, und das A ist davon frey, wie das Gemüth von einem befangenden Willen; und nur holt es davon heraus in die Gegenwart, was es will, und macht es doch so wieder äußerlich – setzt es in’s äußere Leben zurück – hebt es als Vergangenheit wieder auf. Nur NB. das reine B bleibt ewig beschlossen, aber alles was seyend, Liebe, Geist darinn ist kommt heraus.

NB.NB. Der Übergang zur zweyten Pot˖[enz] ist eig˖[entlich] der, daß die Expansion etwas Bleibendes, daß sie durch den Sohn s˖[elbst] gesetzt – ja daß sie eigentlich die Absicht der zweyten Epoche ist und daß doch NB. dabey die Contr˖[action] bleibt, das ist das Große und so lange bleibt, bis durch die vollkommenste Entfaltung alles auseinandergesetzt und doch Eins ist. So ist’s auch im Planetensystem mit dem Umlauf. Denn in der alten Zeit wären die Plan˖[eten] immer wieder mit der Sonne Eins geworden. Warum geschieht das nicht mehr? und bleibt doch der Zug? Wenn hier nicht ein Verh˖[ältniß] von Vergang˖[enheit] und Gegenw˖[art] – erster Pot˖[enz] und zweyter Pot˖[enz] wäre*)*) Das Eine, die Contr˖[action] ist immer noch aber bloß Potentiâ da, sie kommt nicht mehr zum Actus, eben weil sie das Vergang˖[ene] ist, aber als solches muß sie noch immer bleiben. Wäre sie so gut actuell wie die Expansion oder Centrifugenz, dann könnte, weil Oppos˖[ita] sich als simultanea ausschließen, in Einem und dem nämlichen motus alternus seyn, wie noch im Herzen. Vielleicht finden sich noch solche pulsirende Planetensysteme. Bey der Erde jedoch anfangs die Cont˖[raction] noch weit überwiegend, wie beym Mond., so die Plan˖[eten] immer in die Sonne fallen – ein wahrer motus alternus, beständige Systole und Diastole; so ist Artikulation, weil das eine untergeordnet, wie die Augenmuskeln am menschlichen Körper die schwächeren sind.

Warum mußte dann aber doch die Contraction (die erste) seyn? ℞ sonst wären die Kräfte nie in Wirkung gekommen. So viel Wirkung – ### und doch Beruhigung.

NB. Die Schwere in der Erde bleibt doch das, wozu wir sie gleich anfangs gemacht – ein Turgor und Druck (zusammenz˖[iehen] cfr.) Die Sonne, wodurch an ihren Ort gestellt, bis hieher reicht die Gewalt der Sonne fern der Erde. Nicht näher aber auch nicht weiter. – denn Expansionsstreben.

NB Vor der höheren besänftigenden (versöhnenden) Gewalt erstirbt jener furor (des Auseinanderstrebens – die Eigenheit – es wird wieder ein stumm leidend Wesen nach außen, das nur nach innen oder in der Vergang˖[enheit], potential˖[iter] noch immer die Neigung zum Chaos hat. Aber auch nur vor jenem erstirbt es und wird so – leiblich.

Beydes, was eben den Widerstreit macht sowohl die Contr˖[action] des Vaters, als die willkührliche Auseinanderstrebung der Mat˖[erie] wird als Vergang˖[enheit] gesetzt – in die Gegenwart herein dagegen des Vaters Liebe, und des Seyns Entfaltung in’s Seyende.

Der Nisus auseinanderzug˖[ehen] bleibt immer noch; aber kein wirklicher.

So der Nisus zur Contr˖[action] aber keine wirkliche wodurch das Seyn ganz unterdrückt würde.

In der Gegenwart ist das Expandirte ruhig von der Contraction, diese erkennt es an. Und so ist auch in der Vergang˖[enheit] als nothwendige Bedingung des Wirkendwerdens die Contr˖[action] ruhig von der Expansion.

Die Ausgleichung besteht also darinn, daß A (d.h. die Ausbreitungslust) dem B ruhig die Vergang˖[enheit] einräumt, B dagegen dem A die Gegenwart.

Es ist nämlich zu merken, daß eig˖[entlich] A das auseinander treibende war im Seyn. Jetzt wird im Seyn s˖[elbst] die Scheidung*)*) Eben darauf beruhte ja die Widerwärtigkeit der Kräfte, daß sie äquipollent gesetzt waren. NB. auch in der ### Erde schon ist B als vergangen gesetzt.
B=C=D=E
B+C+D = C+D+E.
gemacht, daß A und B aus ihrer Äquivalenz gesetzt werden, indem B als vergangen, A als gegenw˖[ärtig] gesetzt wird, so daß also in dem Seyn B die Wurzel worauf A befestigt.

Dasselbe geht aber im Subjekt vor.

Es scheint nöthig, daß wir im Licht zuerst uns nochmals alle Mom˖[ente] des vorherg˖[ehenden] Zust˖[ands] zurückrufen (vergegenw˖[ärtigen]) nothwendig, daß das Seyn unter eine gem˖[einsame] Pot[enz] gesetzt wurde, damit alle Kräfte in Wirkung. Aber eben hierdurch der Widerspruch, daß äquipollent, da doch sich wie reales und id˖[eales] ebendarum auch wie erste und zweyte Pot˖[enz] verhalten.

Nun jene Handlung nicht wieder zurückgenommen werden; dieß ist unmöglich.Es darf gar nichts aufgehoben werden, auch der Widerspruch nicht der im Obj˖[ekt] liegt; es muß beydes bleiben, aber durch eine neue, durch eine zweyte ganz andre Kraft – zum Stoff gemacht, benuzt werden (so was Also um den Widerspr˖[uch] zwischen dem Seyn und dem Subj˖[ekt] aufzuh˖[eben]. Zus. der im Seyn s˖[elbst] – d.h. die Äquipollenz aufgehoben. – – – Wodurch? – – ### ### – – fortges˖[etzt] – – – nur durch eine andre Kraft; So daß sie also durch die erste Kraft =B immer noch contrah˖[irend] und äquip˖[ollent] gesetzt durch die andre aber, die wir einstweilen =x setzen wollen, in ihre Freyheit gesetzt wären.

Jenes das Vorhergehende, dieß das folg˖[ende], also jenes in der Vergang˖[enheit] dieß in der Gegenw[art].

Nur in dieser andern Kraft sind sie so – in sich oder abges˖[ondert] von ihr nicht.Nun kann aber auch diese Überwindung ihrer Äquip˖[ollenz] in der Gegenw˖[art] nicht statthaben ohne daß für die Gegenw˖[art] auch die anz˖[iehende] Kr[aft] des Subj˖[ekts] überw˖[unden] wird, so daß auch diese für die Gegenwart als vergangen, und nur in der Vergang˖[enheit] als Gegenw˖[art] gesetzt würde.

Eins entspricht dem andern. Dadurch daß in dem Seyn die Äquip˖[ollenz] aufgehoben, wird B zum Grund des Seyenden oder Geistigen gesetzt. Jedoch dieß Geistige als ein aus dem Seyn erhobenes. – Kurz hierdurch die Natur gesetzt.

Dadurch daß in dem Seyenden oder Subj˖[ekt] B in der Gegenwart als innerlich, latent vergangen, die Geisterwelt –
Also Natur und Geisterwelt.

Das eben, was noch ### ist, das ist das allertiefste und Innerste der Gottheit.

⇒ Jetzt woher jenes Princip.

a) Nur durch Zeugung von dem Ersten. (Dieß ganz streng bewiesen auch durch Abweisung aller andern Möglichkeiten)

b) aber kein von ihm versch˖[iedenes] Wesen – also Ein Wesen mit ihm, nur eine andre Potenz oder Persönlichkeit

c) die subj˖[ektive] Potenz der Liebe.

Hergang dieser Zeugung – und allgem˖[eine] Erkl˖[ärung] was der Sohn dem Vater*)*) Hier die Frage über Nothwendigkeit und Freyheit – auch die Freywilligkeit der einzelnen Principien, und was er dem Seyn ist.

Verhältniß des Vaters zu dem Seyn.
a) mit Vergang˖[enheit] noch das alte b) in der Gegenwart – doch grade durch die Liebe Eins. Kein innerer Einklang. – Bis ein freywilliges Band zwischen ihnen entst[anden].

Und so das Höchste darum auch diese freye Einheit. Die aber vom Standp˖[unkt] der beyden Entg˖[egengesetzten] zukünftig.

Reflexionen über diese Entwicklung der Gottheit in mehrere Persönlichkeiten.

Vergang˖[enheit] aber ewige d.h. bleibende Vergang[enheit].


1) Zurücktreten nach innen durch den bloßen Anblick von A2 – innere feurende Einheit.
als vergangen setzen (in unsrem Sinn) und als Obj˖[ekt] der Entfaltung setzen.

ist nur ein beständig gesetztes, nicht ein wirkliches Seyn.2) Entfaltung durch den Sohn. a) ist hier die Äquipollenz des Seyns mit dem Subj˖[ekt] aufgehoben, es als erste Pot[enz] gesetzt in Bezug auf das Subj˖[ekt] b) ebendamit das Subj˖[ekt] selber erhöht – in’s Geistige – denn soweit es von dem Seyn geschieden, so weit ist B nichts äußeres mehr an ihm – nicht mehr das Offenbare, sondern das Latente.

Aber eben dadurch, daß beständig aufgeht ist auch die Einheit. – Es ist eine beständige, immer wieder geschehende Scheidung und so kann beydes zusammen seyn. Nur im Aufgehen daraus ist es geistig.

3) Im Seyn aber auch wieder alle Pot˖[enzen] entfaltet und gleichzeitig damit im Subj˖[ekt] d.i. in der Geisterwelt.

4) Ewige Trennung? – Nein.

Erster Anfang.

a) der Zustand kann nicht bleiben.

b) Er kann nicht aufgehoben werden durch das Wesen selber.

c) Es von sich s[elbst] muß so bleiben.

d) Nur durch ein anderes. – Aber es ist keins alles nur von ihm.

e) Also es s˖[elbst] dieß andre Setzen und zwar durch sein Bleiben.

f) Also nur es zeugen

g) Wie zeugen? – Sich s[elbst] als Subj˖[ekt] aufgeben.

h) Allg˖[emeine] Anm˖[erkung] über Zeugung – (sich zum Organ machen.

i) Nun also als vergangen sich erkannt

k) Hiemit sich als Objekt der Entfaltung schon gesetzt.

l) Gang und Entf[altung]. – Erst Sey˖[endes] im Seyn. Nur ewiges aufgehen aus dem Gegensatz.*)*) NB. nicht aus dem Seyn, sondern aus dem B was die ### macht.

m) Eben nichtNB. Hieher Verh des Seyn und Seyenden und das Zwischenziel – Liebe*)*) Liebe weil im Seyenden das A herausgekehrt wird (das blaue Heft) Erkl˖[ärung] des Seyns, aber als ewiges Geschehen, ewiges Werden – auch nicht ### B herausgeht und dem Seyenden untergeordnet.

Cfr. p. sq.

n) also beruht ### und Geisterw[elt] und die ganze Schöpfung darauf

a) daß die Natur s˖[elbst] als vergangen best. beschworen, daß er in der Verg˖[angenheit] bleibt – freywillig

b) in sich enth. läßt, doch nicht ohne ### Widerstreben weil nur ein ewiges Werden.

o) ### die Zeit ###...### – Nur eine einz˖[elne] Zeit die also noch ### sich voraussetzt

p) Diese durch die Frage ob denn nun Seyn und Seyendes in ewiger Scheidung – nie wirklich geschieden, und darum vielleicht inzwischen auch wieder verbunden.

q) Ja! in der allerhöchsten Scheidung und Entg˖[egensetzung] – hier nun die Zeiten im großen Sinn a) die Verg˖[angenheit] jener Chaotische Zustand (von den noch früheren Zeiten – Genealogie des ganzen Begriffs – bis zur Zukunft, wo wieder Eins. Ewige Staffel##.

r) Organisirendes dieser Epoche kann nicht der Vater seyn – nicht der Sohn – bis dahin er gesezt wird.

s) Also wird ein Subj˖[ekt] vorausges˖[etzt], das die ganze Zeit schon enth˖[ält] – ein Subj˖[ekt] der zuk˖[ünftigen] Einheit – diese kann nicht der Vater und nicht der Sohn seyn – also eine Dritte der Geist.

t) Lehre von der Dreyeinigkeit (vid das ausgestr˖[ichene] p. antec.

Causalität

Die Wirkung steht im genausten Verhältniß mit der Wirkung

Gorgias Vol. IV. p. 65.

NB. Auch auf die Rücksicht, die beh˖[auptet] daß man gar nichts wissen könne. – Schlechte Gewohnheit immer zu leugnen statt zu bejahen.

Ebenso ### Harm˖[onia] praestab[ilita]. Cfr. Oet˖[inger] W[örter]buch p. 555. =

Wie verhalten sich Seele Geist und Leib? – »Tria sunt, sagt Iren˖[äus] bei Oet˖[inger] biblisches W˖[örter]buch S. 440., ex quibus perfectus homo constat, carne, anima, spiritu, altero quidem figurante, Spiritu; altero quod formatur Carne. Id vero quod inter haec duo est, Anima est, quae aliquando quidem subsequens elevatur ab eo (spirito) aliquando autem consentiens carni,decidit in terrenas concupiscentias.« (Seele das Principium der Freyheit)

Also eigentlich ist es so. Leib ist =B, Geist =A. Beide in der ersten Potenz vereinigt, d.h. so daß A in B ist, geben in der Copula, Seele aber Seele der ersten Potenz. Auch hier schon also ist A Geist nur das ═ in A=B ist Seele.

In A2 ist A=B nicht negirt, sondern nur umgekehrt hier ist B in A gesetzt. Zwischen B und A ist also wieder ein Band, das auch Seele heißt, aber geistige Seele (oder ist dieß die ═ zwischen A2 und A = B; und endlich A3 als solches ist weder leibliche noch geistige Seele, sondern eben absolute Seele, Seele κατ’ ἐξοχ˖[ήν] in der geistige und leibliche vereinigt sind. Der Seele Endpunkt sagt Oet˖[inger] oder ihr Terminus ad quem ist ein geist-leiblich-reines Wesen. – Seele ist Feuer d.h. ═ in A=B.

34)C) Geisterleben.

Hier stattfindende Fragen.

I) Wie verhält sich der abgeschiedene Geist zu seinem Leibe? gar nichts leibliches?

II) Wie ist ihm im Allgemeinen in ihm selbst zu Muth? – Erinnerung, anfängliches Bewußtseyn u.s.w. Welche ### erlangt er

III) Hängt er noch mit Dingen dieser Welt zusammen und wie?

IV) Giebt es Mittelstufen für ihn – Läuterungen – Reinigungen, die er zu durchgehen hat? Giebt es Stufen unter den verschiednen Geistern und welche?

V) Worinn besteht die Seligkeit des seligen Geistes und worinn die Unseligkeit des Verdammten?

VI) Wo befinden sich die Geister und kann hier überhaupt von einem Wo die Rede?

35)Ad I)

Hahn vom Himmel S. 41. »Unsre Seele ist nicht ohne Leib, der aber viel edler und feiner seyn muß, als der äußere Menschenkörper. Wie wahrscheinlich ist es also, daß auch aus unsrem lebendigen Thiereskörper oder Fleisch ein feinerer Seelenleib aufwachse, da viele Theile aus der groben äußerlichen Körperwelt in die feinere Natur des Seelenleibs übergehen, wenn gleich das übrige des thierischen Körpers seiner Zeit in der Erde verfault und zu Erde wird; wie die Hefen und Schlacken der Pflanzen und Thieresspeisen sich ebenfalls täglich von uns scheiden nachdem die nöthige Kraft sich abgesondert um höher hinauf geläutert zu werden. etc. p. 42

Cfr. quoque ###. VIII et sub 6)

Entkleidung ist nothwendig – wir müssen bloß werden, auch nach 2. Cor. V, 1–4.
soli nobis cum habitare.

In der Schrift scheint es jedoch als ein Glück vorgestellt zu seyn, die Ankunft Christi und die Todtenauferweckung irdisch zu erleben. Gott ist aber unser Gott auch nach dem Tod – er ist überall mit seiner durchdringenden Gotteskraft

(der Unglaube ist der größte Unverstand)

Sonst wäre die Stufenfolge nur vorzustellen als Vorhof (Leib), Heiligtum (Seele) Allerheiligstes (was zuletzt in uns entwickelt wird – Geist, der beyde verknüpft.*)*) Eins hängt mit dem andern zusammen, so daß wir eig˖[entlich] von keinem abs˖[olut] sagen können, es sey das Verbindende. Seele und Leib wird durch den Geist vermittelt, so wie dagegen Leib und Geist durch die Seele vereinigt sind.*)*) Seele hängt mit dem Leib durch den Geist zus˖[ammen] und so der Leib mit der Seele. Geist mit Seele nur insof˖[ern] zugl˖[eich] Leib; Geist mit Leib.

Übrigens ist jedes ein selbstst˖[ändiges] Wesen und kann daher für sich seyn (weil es alle drey Pot˖[enzen] enthält) während des Lebens z.B. in Entzückungen – und nach dem Tode, so daß insofern freylich der Tod eine Trennung des Leibes von der Seele ist…

Nach Swedenborg gibt es eine subtilere Welt in der groben, die auch ihre Elemente hat, weil wir soviel Phänomena sehen, welche weder der Luft noch dem Aether noch dem Magneten zuzuschreiben – mit ungeh˖[eurer] Nothwendigkeit wirklich.

Cfr. quoque Oet˖[inger] Swed˖[enborg] II. 188. cum quaest. z.B.

Aufgehen des Centralsinns nach dem Tod kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 234.

Vortreffliche Argumentation gegen die Einfachheit der Seele, Lehrtafel S. 141.


Beyspiel der Verzückten, deren Körper Leichen auch ganz ähnlich sehen. – Das Grobe war getrennt – sie verkehrten unmittelbar mit dem Feinen – dem Lebensgeist – A3

Zugleich aber erhellt hieraus die Möglichkeit, daß die Seele allerdings auch nach der Abso[nde]r[un]g des Körpers in der Welt bleibe, ohne die mindeste Idee davon zu haben – aber dabey doch unendlich selig oder elend seyn könne.

Auch Paulus konnte nicht im Parad˖[ies] seyn, (2. Cor. XII.) nisi animus a corpore ### certe abstractus fuisset, at ab eo non afficeretur et vicissitudinum cum eo sibi conscius non esset.

Durch ein willkührliches Festsetzen in der ersten Potenz (cfr. supra p. 22.) wurde der gesezm[ä]ßige Umlauf festgehalten und so aus der einen Lebensquelle drey Verschiedne.

40)Ad II)

Sprache der Geister – die groben Namen der Dinge können dort nicht mehr ausgesprochen werden. Namen und Worte werden in den Ideen der Geister zu Sachen. Je höher die Worte zu ihnen aufsteigen, desto geistlicher werden sie von ihnen empfunden. Sw˖[edenborg] besteht in transmissione specierum immateriatarum.

Die Geistersprache dringt nicht durch die Luft und das Ohr – sondern unmittelbar zur Seele.

Sie reden die Ideen- oder die wahre Universalsprache. – Die Vermittlung geschieht durch das Wort. cfr. Oet˖[inger] I. p. 234. *) Links 1)

*) I) Die Geister sind im Stande innre Vorstellungen ineinander zu erwecken – Gegenstände andern zu repräsentiren.

Verstellung ist im Himmel unmöglich: jeder muß sich endlich für Eines entscheiden. kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 52.

Wir leben fort nach dem Zustand des inwendigen Menschen.

Nur für das was wir lieben, haben wir Instinkt, die Vögel z.B. für ihre Jungen kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 104.

Der natürliche Mensch vom geistigen getrennt, wenn er in eine geistige Sphäre kommt, wird unsinnig ib. S. 109.

Natursprache – ferner sie bestimmen, usw. Das An-sich des Klangs

Wem das Innerste aufgeschlossen worden, der kann mit Engeln und Geistern reden. Der Mensch ist ja seinem Innersten nach auch ein Geist – er braucht nichts anderes zu werden, nur zu seyn, was er dem Innersten nach wirklich ist.
Cfr. quoque 124. 125.

Nullität des R[aum]s˖ und der Zeit für die Geister Sw˖[edenborg] Oeting˖[er] I. 87. 88. Orts- und Distanzveränderungen sind nur scheinbar, und eigentlich bloß innerliche Veränderungen des Zustandes. Je inniger die Geister und Engel sind, desto eher und völliger erschöpfen sie die Sachen.

Nach Sw˖[edenborg] bey Oet˖[inger]weiß ein Mensch, wenn er in’s andre Leben kommt nicht, daß er in einem andern Leben ist, sondern bildet sich ein, er sey noch auf der Welt ja gar in seinem Leib und verwundert sich daß er ein Geist seyn soll, besonders da er noch den Sinnen, Begierden und Gedanken nah ist, als da er auf der Welt lebte.


Giebt es zuförderst ein Gesicht des Todes im Sterbenden? – Verschiedne Meynungen. Lavater: »Der Gestorbne weiß vermuthlich nach dem Sterben so wenig davon als der Gestorbne von der Geburt. – Dem der mich durch die heißesten Geburtsschmerzen in dieß freyere Lebenslicht führte, überlaß ich mich auch in der zweyten Geburtsstund ins beßre Leben.

»Wirken nicht auch bey der Trennung der Seele vom Leib Gesetze der Affinität«. –


Gefühl bey’m Sterben.

Man hat sich einmal gewöhnt, das Sterben mit dem Einschlafen zu vergleichen. – Schon die widrige Empfindung, die es uns verursacht, wenn wir – besonders aus einem recht natürlichen – unwillkührlichen – zur ungewöhnlichen Stunde über uns gekommenen Schlaf gestört werden, scheint zu beweisen, wie angenehm besonders der unmittelbar auf das Einschlafen folgende Zustand seyn müsse.

Lavater gibt eine Beschreibung, an welcher der Selbstbeobachter wenigstens manche Züge wahr finden wird. In dem Augenblick des Einschlummerns, sagt er, gießt sich eine ganz außerordentliche Heiterkeit über meine ganze Seele aus etc. etc. Aussichten 1. p. 144. (das bedeutendste ist mit Bleystift notirt) Ich erkenne diesen Zustand an der convulsivischen Erschütterung, die ihm folgt. Er ist wahr, und dennoch nur ein Moment. Sollte er (besonders auch in lezter Beziehung nicht wirklich ein dem todesähnlichen Schlaf vorangehender Zustand der Clairvoyance seyn – Durchgang durch den Mittel- und Indiff˖[erenz]punkt

Zu vgl. ist mit jener Stelle: Lavater Au[ssichten] Bd. IV. S. 110.f.

Wenn Sterben nun aber überhaupt kein Einschlafen wäre – vielmehr ein Erwachen. Oder keines von beyden? Sondern Übergang in den Mittelzustand und Clairvoyance.

Zimmermanns Traum von seiner Frau. »Ihre Seelenkräfte seyn unendlich erhöht und erweitert – Sie sey unendlich glücklich – aber es sey ihr doch noch nicht recht wohl. Sie wisse alles, was in den Herzen der Menschen vorgehe, die sie auf der Welt gekannt; alles was bey denen, die sie in den Vorhöfen der Ewigkeit sehe, ohne daß sie es ihr sagen. Denn sie reden nie, sie seyn ganz Betrachtung und doch verstehen sie alle einander. Das Ende der Tage sey noch nicht gekommen. Sie wohne unter Millionen Seelen in Gegenden voll Heiterkeit, Stille und Betrachtung, aber im Himmel sey sie noch nicht, Gott habe noch nicht gerichtet. Lichtvolle Wolken verdecken noch zur Zeit ihren Augen diesen seligen Ort.


Menschen, die schnell von einer Abwesenheit des 43Geistes betroffen werden, fahren in ihren Erz[ä]hlungen, Reden u.s.w. gerade da wieder fort, wo sie stehen geblieben.
Cfr. Moriz Magazin der Erf[ahr]ungsseelenkunde


Ist wohl überhaupt der Zustand aller Seelen der nämliche nach dem Tode in Rücksicht auf Wachen oder Schlafen?

Wär‘ es möglich daß manche Seelen in einem zerrütteten, todtenähnlichen Körper bleiben NB und in diesem, ohne sich des Orts ihres Aufenthalts bewußt zu seyn, entweder schlummern oder in einem traumähnlichen Ideensturm sich hin- und her wälzen

Und für unmöglich kann ich es nicht halten, daß dem Menschen nicht ein Sinn auch für die Geisterw˖[elt] aufgeschl˖[ossen] werde. Warum unm˖[öglich], da er in uns vorhanden seyn muß als Keim.

Weit entfernt daß die Erinnerung nach dem Tode erlöschen sollte – ist sie gleich nicht eigentlich – Erinnerung zu nennen, da alles innerlich geworden, und die Trennung der Zeit wenigstens in gewissem Betracht hier wegfällt – wird sie vielmehr, eben weil der Mensch mit sich – seinem Geiste – allein ist – weit lebhafter inniger seyn – alles Gute und Böse vor ihm stehen.

47)Ad III)

Wie es uns unmöglich ist, in jene Welt hineinzusehen: so scheint es, daß auch die Geister aus jener nicht unmittelbar oder durch sich selbst in die unsere blicken können. Wie es aber durch Vermittlung ihres Wes˖[ens] geschehen kann daß unserm Geist Dinge aus jener Welt offenbar werden, so auch umgekehrt. Unser SonnenLicht selbst muß den Geistern dicke Finsterniß seyn, wie das göttliche Licht dem natürlichen Menschen. Aber durch die Augen eines Menschen können sie in diese Welt hereinsehen.

Eigentlich sollte auch diese Commun˖[ion] des Himmels mit der Erde allgemeiner seyn, wenn der Mensch nicht so gar leiblich geworden wäre. (?)

Cfr. kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 138. 139.

Wie würden wir vielleicht erst erstaunen, wenn wir den wahren Hergang unsrer Begebenheiten kennten, wie eine unmerkliche Kraft uns da oder dorthin gelenkt – wie vielleicht wo wir es am wenigsten dachten Engel um uns gewesen sind, Teufel geschäftig waren, aber abgewehrt wurden – David hilft sich selbst indem er sich vor Achis wahnsinnig stellt, aber es sind Engel um ihn – ebenso der andre, dem die Augen geöffnet wurden ψ 34,8.9.


Durch falsche Wesenheiten, die ein Mittel sind, zwischen Geist und Leib (φαντάσματα) wirkt der Teufel auf uns.
cfr. Oet˖[inger] W˖[örter]buch 468.


Das Ens penetrabile, das sich in alle Gestalten giebt ib. p. 555

Ad IV)

Große Mannichf[altigkeit] im Geisterreich nach Swed˖[enborg]. – Nicht alles so menschenähnlich oder menschengleich zu denken. Die Geister aus dem Merkur z.B. stellen nach Sw˖[edenborg] das Gedächtniß des himmlischen Menschen und zwar das für immat˖[erielle] Dinge vor; große Wißbegierde derselben. Warum sollten nicht viele der im Menschen vereinten Eigenschaften einzeln dargestellt seyn? Obgl˖[eich] Swed˖[enborg] die Geister unsrer Erde als die am meisten am Weltlichen, Irdischen und Leiblichen hangenden vorstellt.


*) Cfr. paecip. Kurzer Auszug aus den Schriften J˖[acob] B˖[öhms] p. 22 bes˖[onders] p. 34. 35. auch in des durch die Demuth pp p. 43. 44 51)*) Gibt es Mittelstufen? – Bekannt ist, wie Luther noch etliche Jahre lang einen mittleren Zustand gelehrt und die Möglichkeit angenommen hat, daß eine Seele noch nach dem leiblichen Tode könne gereinigt und gläubig werden. Nach da Hard haben die Protest˖[anten] allen mittleren Zustand zu schnell verworfen. – Die Thomas-Christen in Indien lehren einen Ort des Wartens bis zum jüngsten Gericht. Die Protest˖[anten] haben eine allzuübereilte Vollendung nach dem Tod angenommen. Daß keine Reinigung nach dem Tod sey ist gegen 1. Cor. III,15. Auch Belehrung erhalten die Seelen dort noch, wie aus 1. Petr. 3,19. zu schließen.

Über die Empfindung beym Tode und bey der fortgesetzten Reinigung s.*)* Glücksel˖[igkeit] der Kinder, die dieser harten Reinigung entgehen s. p. 37. Storr de v[ita] b[eata] den mittl˖[eren] Zust˖[and] beim vorgelegnen Blatt p. 143. sc. cfr. 117.

αα) Transcend[entale] Psychologie
Über Präexistenz der Seele nach Platon
s. oben p. 5. ss.

57)Ad V)

Cfr. Hahn p. 101. 102

Die Seligkeit des Himmels ist eine rein innerliche und darum keine für die, welche nur äußere gesucht haben.

Der Mensch kommt zur himmlischen Freude, so oft ihm sein Innerstes fühlbar wird.

Seligkeit relativ auf den jetzigen Zustand schon darum,
a) weil das jetzige Leben eine Trennung Entfernung von Gott – eine Abwesenheit war.
b) weil wir dann nicht mehr im Glauben, sondern im Schauen wandeln.
c) Sie ist vollkommen zu nehmen, so nämlich daß wir nicht mit den gegenwärtigen Übeln, die zuerst mit dem Körper aufhören andere übernehmen, sondern, »omni malo persuncti, de superioribus lacrimis inter mera gaudia recordabitur (Luc. XVI,25. Ap. VII,14.16. 2. Tim. IV,18.)
d) wir werden alles gegenwärtig im unmittelbaren Gesicht sehen, was alle auch die weisest˖[en] jetzt nicht einm˖[al] zu erkennen vermögen. Das göttliche Regiment nicht nur glauben, sondern praesente sensu cognoscere (2. Cor. V,6–8., ut v. c. quae recte faciemus, ea continuo sentiamus, Domino probari, ut, superiorem vitam recolentes, benefactorum approbationem divinam rerumque adversarum, pie exantlatarum, laeta consequentia non universe tantum benignitati divinae credamus (Ebr. XI,6. Rom. VIII,28), sed divinitus recreati persentiamus (Luc. XVI,25. Ap. XVII,17. Matth. V,12.) ut ipsorum quoque peccatorum recordatio in illa saluatoris nostri praesentia, (2. Cor. V,7.8.) cum veniae, ejusdem beneficio impetratae non spe solum et fiducia, sed vivacissimo sensu et praesentibus experimentis conjuncta fit (Ap. VII,10.14.)tersos sic perpetuus erit.
e) Fortschritte in der Erkenntniß – auch der Natur, von der wir nicht absolut getrennt sind. Weltereignisse. Storr p. 31. Anm.
f) Nicht einsamer Genuß. O praeclarum diem, cum in divinum illud animorum consortium veniemus! Proficiscemur enim ad sapientum (Marc. 13,32.) et bonorum angelorum hominumque piorum innumeram (Ebr. XII,22. Ap. VII,9.) multitudinem, in qua praeter alios, de quibus nihil umquam inaudivimus, fed quos operae pretium fuerit, cognoscere, etiam praestantes illos viros (Luc. XIII,28.) inveniemus quorum memoriam certe cum hornore et benevolentia usurpavimus, multoque igitur magis caritates nostras, quarum causam divina providentia cum nostra inprimis salute conjunxit,
Ad hoc animorum concilium ut per pervenerimus
quantopere laetabimur? Cui enim potest esse vita vitalis, qui non in amici mutua benevolentia conquiescat? – Quae jucundior collocutio, qui suavior vel congressus vel complexus? Quanta et quam varia discendi materia? Iis enim uti licebit, qui multos jam annos, imo secula multa (Ebr. XII,22. Luc. XIII,28.) sub praesentiore illo Dei imperio vixerunt et prosecerunt qui partim mortalem quoque hanc vitam diversissima conditione usi, diversis aetatibus et locis (ap. VII,9.) degerant, jam vero caligine dispulsa grati et venerabundi retrospiciunt ac regiminis divini incomparab˖[ilem] sapientiam, sanctitatem et clementiam, infinitis exemplis illuminare didicerunt?

g) Erit illa vita non vitiorum sed virtutum adjutor.

Wiederverbindung des geistlichen und natürlichen Lebens ist Erlösung.

Wer der bloßen Hand oder Macht Gottes anheimfällt – ohne in seine Liebe einzugehen – leidet.Sollte die Unseligkeit im Geisterreich – da eine reelle doch im Grund nirgends denkbar ist – nicht in Qualen der Phantasie bestehen? – deren Gegenstand besonders die ehmalige körperliche Welt wäre. »Denn weil seine Werkzeuge nur für diese offen und gebildet sind so muß er dahin trachten – aber sich vergebens abmühen, wie einer im Traum – dieses Gefühl blickt wohl auch in manchen Erz[äh]lungen durch – – z.B. beständig in einem finstern Thal oder Wald herumirren, und den rechten Weg nicht finden: Suchen und die Unmöglichkeit empfinden, nicht finden zu können, eingeschlossen seyn und nicht aufsteigen können.

»Eben der himmlische Keim selber, der nicht entwickelt worden und der nicht vom Menschen weicht, weil er zu seiner Natur gehört, ist die Ursache einer fortdaurenden Unruhe und Seelenpein«

»Sie behalten noch immerfort ein zeitliches d.h. vergängliches, verwesliches Leben« das nur immer wieder aufgeschlossen wird. S. Hahn 101f

cfr. Lavater Aussichten IV. p. 115

»Sollte es nicht möglich seyn, daß einige Seelen gleich nach dem Entschlafen, andre alsobald einen andern Lauf in ihren Gedanken nehmen, ihres vorigen Zustandes vergessen und vielleicht nach unendlichen Umwegen am Tage der Auferstehung gerade wieder da sind, wo sie in der Stunde ihres Todes gewesen« – –

Unmöglich muß es dem Lasterhaften seyn, in der Nähe eines reinen vollendeten Geistes zu existieren.

Die Hölle das Bild der Zerrüttung aller natürlichen Kräfte (A=B) ohne das sanfte Band der Einheit – eine Natur, die sich nicht erheben (potenziren) kann, die mit unwiderstehlicher Gewalt immer nur wieder in die Hölle sinkt – Ihre wesentliche Antipathie und Heterogenität mit allem, was Einheit, Liebe, Ordnung ist – ausbrechende Wuth zwischen ihnen selbst – schreckliche Gewitter – Convulsion der ganzen Natur – feuerspeyende Berge, Lavaströme – rauchende Gebirge, heißschwüle Dämpfe – Raserey – Ihr Herz der Mittelpunkt der Verzweiflung und Hölle – ein unsterblicher Wurm

(die Hölle ist doch nur in ihnen selbst – das A=B an sich ist dem A2 unterworfen, aber sie – die Verdammten sind in einem A=B, das ganz zerrüttet ist für sie, weil ihnen eben die Einheit das Verderbliche. Hier – in der jetzigen Welt konnten sie es ausdauren, weil diese auch noch ein Element der Zerrüttung hatte in dem sie wirken und leben konnten, weil hier das A=B noch rebellisch gegen A2 etc.)

Sollte hernach die Ewigkeit der Strafe nur darinn bestehen, daß sie das Bewußtseyn der Sünde nie verlieren – ewig sich winden, auch après avoir vomi les dernières gouttes de abomination – so wie darinn daß sie nur unterworfene bleiben. Liebe sucht nicht das Ihrige heißt es bey Gott – Gott ist größer als unser Herz.

63)Ad VI)

Hiebey zuerst von der Endlichkeit und Un˖[endlichkeit] des Univ˖[ersums] – wie es geschlossen seyn kann, und wie es sich zulezt wirklich in Gott verliert. *) Links*) Das Geschlossene ist größer als das Endlose – Kunstwerk. – Nur muß es einen Kopf – ein bedeutendes Ende – haben. Was größer sey – darüber s. Oet[inger]. Kl˖[einer] Sw[edenborg]. Vorr˖[ede] S. 4.
Im Weltsystem vielleicht auch bloß Stoff angehäufet
Pflanzstätten heil˖[iges] Element, zukünftige Geburten. Dieß erklärte am besten, warum bey unsrer Erde angefangen.

Verstehen wir unter dem Geisterreich in der That ein andres als die ideelle, geistige Welt, so können und brauchen wir sie nicht außerhalb des Schöpfungsraumes zu denken, sondern wie den Aether allgegenwärtig. Dabey verhindert aber nichts, daß nicht Orte des Weltalls sey’n, wo der innerliche verborgne Himmel mehr durchscheint durch die Hülle der Materie – Einförmigkeit des Weltalls nach den Vorstellungen der Astron˖[omie]. cfr. Oet˖[inger] Swed˖[enborg] II. 269

Warum gerade bey der Erde – – ? Es ist nichts widersprechendes anzunehmen, Gott fange in seiner Offenbarung unten an, um desto mehr verherrlicht zu werden.*)) *) Kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 118. Dieses wegen des Worts Gottes willen, weil es hat auf unsrer Erde können geschrieben und schriftlich genommen sollen, auch durch die Sterbenden in die andre Welt fortgeplanzt werden. Wir schließen zu rasch nach Analogien. Die vielfältigen Verbind˖[ungen] der Menschen unter sich finden wirklich nur so bey uns statt (S. 119). »Darum hat es dem Herrn gefallen hier geboren zu werden.« Auf einer jeden andern Erde nur mündliche Offenb˖[arung] durch Geister und Engel p. 121. Großer Untersch˖[ied] zwischen dieser Offenbarungsart und der andern S. 121. 206. – Der Erd-Mensch das Finale – nämlich die gänzliche Darstellung des innern Sinns im Äußern –
Unsre Erde kommt den Einw˖[ohnern] andrer Plan˖[eten] nach Sw˖[edenborg] S. 203. als die finsterste, gröbste vor, worinn das verdammte Wesen am meisten prävalirt, welche Grobheit auch der Grund der Möglichkeit der materiellen Fortplanzung des Worts ist. – Daher die Menschwerdung eine freywillige Ausübung der Liebe G[otte]s˖ zu den Elendsten. Das allergröbste, allernatürlichste soll das allergeistlichste und verklärteste werden. (Das Erste muß das Lezte. Das Lezte das Erste werden). Die Materie in den hohsten Stand des Geistes erhoben. Cfr. kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 205. Cfr. quoque NB ib. p. 229.
Wenn man im Planetensystem einen sich wiederholenden Septenarius annimmt, so und die Monde auch in Rechnung bringt, so unsre Erde das Mittel des untern Septenarius.

»Der Himmel ist das Innerste der äußern Natur. In der äußern soll man ihn nicht suchen. Er durchdringt alles wie Gott. Er ist das reine Element, worinn Gott lebt. Alle Kräfte der äußern Natur haben insofern ihren Ursprung aus dem Himmel.

– – Es muß ein Mittelding zwischen dem allergeistigsten und zwischen dem grobkörperlichen das in die Sinne fällt, statthaben: ein feiner himmlischer unzerstörlicher Körper oder Leib; die himmlischen Elemente, himmlisches Wasser, Feuer Luft, Erde.

»Wenn es wahr ist, daß einige Weise unsres Erdballs eine Erde bereitet haben, wovon ein Gran viele Pfunde unvollkommner Metalle in Gold verwandelt, und auch in dem menschlichen Körper die erstaunlichsten Würkungen zu seiner Gesundwerdung und langem Lebem äußert, so können wir einigermaßen von der Kraft der himmlischen Leiber urtheilen.«

Auflösung der dichtesten Körper in Säuren – wo das Körperliche ganz verschwindet und doch gegenwärtig ist. (Geistererscheinungen = Präcipitationen?)

Überhaupt unendliche Feinheit der Körper bey aller erscheinenden Grobheit.

Was wirken die Sonnenstralen – zur Zeitigung der Feld- und Baum-Früchte, zur Süße der Trauben und folglich zum Geist des Weins; die besondre Farbe derjenigen Seite einer Frucht, die der Sonne ausgesetzt gewesen – zeigt dieß nicht an, daß der feinere himmlische Leib der Sonnenstralung einen gröberen angezogen und sich da irdischer gemacht.
Was uns in Speise und Trank nährt ist das bloß irdisch?
(Reicht das Wort?)

In allen Dingen ist ein himmlischer Keim, in den einen mehr offen in den andern mehr 64)verborgen. – das Paradies s. p. 56.

Alle Wunder Jesu und andrer Glaubensmänner waren himmlische Kräfte. Die äußere Natur ist mit all ihren Kräften, wie todt gegen den Himmel.
Wenn sie stromweis auf einen Kranken wirken, wird er gesund. Selbst der todte. – Wo kam bey jenem Wassersüchtigen das Wasser hin? Die Vermehrung der Brode?

O wären wir himmlischer und gläubiger was könnten wir!

Christus hat das Obere mit dem Unteren verbunden.

Auch unser Seelenleib ist zwar noch irdisch, aber er kann himmlisch werden. Die himmlische Kraft kann ihn salben und erhöhen, wenn sie ihn wie ein Blitz durchdringt.

Der jetzige Stand ist der Grund zu unsrer künftigen unverweslichen Leiblichkeit, wenn das irdische Gewächse himmlisch wird. Realität (Weltlichkeit) des Himmels.


Muß denn nicht im Himmel das alles geistlich und urbildlich seyn, was auf der Erde irdisch und nachbildlich – und haben diese Substanzen der Dinge nicht wenigstens gleiche Realität mit den Dingen selbst. Verschwinden nothwendig die Sinne, wenn das, was sie schon hier genießen, doch im Grunde Geistiges ist. Den Geschmack spricht ihnen Swed˖[enborg] ab. !!


Wie die Pflanze mit einem feineren Leib als die Erde ist, aus der Erde aufwächst, so wird auch aus unsrer Seele ein himmlisches Bild aufwachsen, welches sich unzertrennlich mit unsrer Seele verbindet und dieselbe erhöht


Alle unsichtbare Atmosphären – auch im geistigen Sym- und Antipathie cfr. Hahn 104. IV.1


Die Seele ist nicht, wo sie ist, sondern wo sie liebt.


Aus dem Fricker’schen System glaubt Oet˖[inger] begreiflich machen zu können, wie die Geister mit einem abgeschiednen elevirten Potestativo ihres Wesens in Distanz agiren können, ohne ihren Ort zu verändern – so sich einander plözlich erkennen und verstehen, ja sich und andre durch ein von sich abzutrennendes leiblich-rührendes GeistWesen mit starken Passionen oder süßen Erquickungen ganz überkleiden und penetriren können. Oet˖[inger] Sw˖[edenborg] II. 282.


Philos˖[ophischer] Beweis, daß die Seele sich theilen und an zwey entfernten Orten zugleich befinden könne. – Weil die Seele zwey Centra oder Wirkungsanfänge hat, die einander entgegenstehen und in besondern Umständen sich ganz voneinander trennen können. – Wie die Blume auch von der Wurzel getrennt noch eine Zeitlang Fortleben kann. Cfr. kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 126 129. 136.


Außerordentliche Veränderlichkeit in den Sonnen; s. eine Chinesische Nachr˖[icht] bey Oet˖[inger] im kleinen Swed˖[enborg] Vorr[ede]. S. 2


Wenn jeder Geist eine Lebens- und Wirkungssphäre hat, wie viel mehr Gott.


Reine Materie ohne grobe Zufälligkeiten ist die Basis aller Substanz. Der Innere Mensch muß in dem äußern geboren werden. Jener hat so viel Organismos im zarten Lichtwesen als dieser in der groben Materie – und darum hat der innere Mensch eine Figur wie der äußere, wenn das grobe erst weg.


Licht, Wärme, Finsterniß und Kälte muß auch in der Ewigkeit seyn, bis Gott alles in allem wird. Die Grade der Verdammniß müssen auch dort seyn; sonst würde kein Verdammter in die äußerste Finsterniß geworfen.


Es muß in dem Himmel einen bestimmten Ort geben, wo sich Gott allein und ausschließlich offenbart – ganz aus seiner Ewigkeit heraus getreten ist – eine Schechina, welche der Wesensglanz Christi ist, deren Licht nur Er ganz ertragen und durchschauen kann, das sein Element ist – wir schauen nur durch ihn dahin.


Die Theol˖[ogen] sagen theils der Himmel sey ein bloßer Zustand der Seligkeit metaphorisch durch einen Ort vorgestellt esse αχειροποιητον, andre er sey 13. gloria divina; das höhere sey nicht ratione situs, sondern ratione excellentiae zu verstehen; auch die Welt sey in k˖[einem] geschaffenen Ort und doch kann nicht gesagt werden, daß sie nirgends sey, sed in Deo συνισταναι. Andre sagen: der Himmel der Seligen sey Gott selbst. Einige statuiren dabey daß ein ποῦ; ein creatum, increatum (wie das der Welt), oder creandum. Etwas unerschaffenes (im engern Sinn) muß das erste seyn, weil sonst keine Befreyung vom Creatürlichen durch den Tod entstünde.

*) Warum verzieht die volle Seligkeit die doch erst mit oder nach der Auferstehung möglich ist so lange. Widernatürlich zwar dieser Zustand erscheinen Aber 1) Gott nicht Urheber davon. 2) kann es der göttlichen Weisheit unmöglich unwürdig seyn, diesen Zustand nicht haben abwenden zu wollen. »Ejus enim consilii cum aliae esse possint causae, nobis quidem incognitae tum haec certe opportunitas intelligitur, ut quemadmodum physici naturam corporum e statu, qui praeter naturam est, certasque vires, alias inter se conjunctas, dirimit, accuratius cognoscunt; sic humana quoque natura et nobis ipsis et aliis mentibus tanto magis innotescat, quod mortis beneficio animus aliquamdiu seorsum a corpore vivit. Ita e˖[nim] qualis sit animus, quidve per se solus possit, tanto rectius existimare et animo ipso animum videre; quumque tandem rursus entia mixta erimus (??) triplicis status comparatione facta, quid menti quid corpori vel universe, vel vitioso aut perfecto, proprium fit – plenius judicare poterimus.
Die Auferstehung ist auch so gut wie schon gegenw[ärtig].
Wir haben das Pfand derselben, den heiligen Geist.

75)D) Auferstehung*) – geistlich-
leibliches Leben nach dem Tode geistlichen
Dritte Potenz –

durch Christum auch unser Leib ewig – die Mat˖[erie] in Gott

Zerstreute hiezu geh[ö]rige Bemerkungen.

1. Es giebt überhaupt (schon itzt) eine himmlische Leiblichkeit, die gegen den Dingen hier unten lauter Geist ist – alles hält und fix macht – ein Oel, daraus der Glanz der Herrlichkeit scheinet

2. Herrlichkeit Gottes – Fülle πλήρωμα der Gottheit, in Christo σωματικῶς wohnend. Daraus folgt, daß Leibhaftig seyn eine Realiät oder eine Vollkommenheit sey, wann sie nämlich von denen der irdischen Leiblichkeit anhangenden Mängeln gereinigt ist. Diese sind denn Undurchdringlichkeit, der Widerstand und die grobe Vermischung. Alle diese drey können von der Leiblichkeit hinweggethan werden, wie aus dem Leib Christi und seinem Fleisch und Blut Joh. 6 erhellt. – Diese reine Leiblichkeit kann mehr oder weniger Grade haben.

3. Durchgängige Menschheit oder Gedenkbarkeit G[otte]s˖ unter menschlichem Bild – ohne das nothwendig auf Spinozismus.

4. Schon die Einheit der Gottheit und Menschheit in Christus involvirt die k[ü]nftige Wiederverbindung – die unaufl˖[ösliche] Einheit des Leibs (der Menschheit) mit der Seele (Gottheit) Cfr. kl˖[einer] Sw[edenborg]. S. 160.61f.

Die Materie ist bestimmt in’s Licht- und Bestandwesen erhoben zu werden. *)*) Contra Id˖[ealismus] vid Lehrtafel 136. f[ol]g˖[ende].
»Wir haben etwas in uns, das verlangt in der realité und Wahrheit zu subsistiren. Leiblich seyn ist ein reales Bild der Herrlichkeit Gottes, keine Platonische, Leibnizische oder Cerinthische Unvollkommenheit. Unsre Gedanken wollen ruhen in dem, wozu wir geschaffen sind, nämlich im leiblich-geistigen Genuß der Wahrheit. – Die massiv klingende Ausdrücke der Schrift sind das beste an ihr.

Der letzte Zweck aller Dinge ist Leiblichkeit – und aus Gott selbst soll alles leiblich σωματικῶς extraponirt werden.


Gott selbst hat – in der Dreyfaltigkeit – seine drey Dimensionen auch der Zeit nach. Der ist, der war, und der da kommen wird. Der Vater war, der Sohn ist, der heilige Geist kommt. S. Joh˖[annes] Angeli Sil[esi]i

Gott selber bewegt sich auch – ist ewiger Actus – aber zur Ruhe gehend. cfr. Lehrtafel S. 33. Wie ganz anders als in Vorstellkräften?


Die Auferstehung oder Erhebung – Verwandlung des sterblichen – und gestorbenen Leibs in einen unsterblichen, würde von den Aposteln wohl schwerlich als ein so allgemeiner Glaubenspunkt verkündigt worden seyn, wenn sie dabey nur an den Menschen – nicht an die ganze Natur gedacht hätten, wenn nicht die jene Auferstehung begleitende allgemeine Veränderung das Ziel aller Werke und Wege Gottes wäre.


Nicht die Unsterblichkeit der Seele – die Unsterblichkeit des Menschen ist die große Sache.


Es ist doch ein süßer Gedanke um das 1000jährige R[eich].
1) wegen der früheren Auferstehung. Wer sie nicht für ein Glück halte. 2) Die, welche um des Zukünftigen willen das Gegenwärtige, die Welt ganz verlassen und aufgeopfert, würden dadurch reell verkörpert seyn – menschliche Ansicht des Werths vom gegenwärtigen Leben. Freylich ist es dunkel, ob die in der ersten Auferstehung einen unsterblichen Leib schon erhalten, oder einen solchen, wie die andern. Ein mittlerer Leib (nach Lavater) wird es seyn, wie der, den Christus zwischen der Auferstehung und der Himmelfahrt trug. *)*) Politischer Sinn dieser Lehre. Die stolze Macht der Finsterniß soll die Nationen nicht mehr verführen – Die Decke womit alle Nationen verhüllet sind soll abgethan werden.

»Kräftig wie fühlbare Knochen ist der elektrische Schlag, und unfühlbar wie ein Geist das unconcentrirte, undirigirte elektrische Fluidum.«


Ist in der Folge: Σωμα χθονιον, Ψυχικον, πνευματ˖[ικον], der mittlere, der in der Zeit zwischen Tod und Auferstehung beibehalten wird?Lavater – muß aus 1. Cor. 15. entsch[ie]d[en] werden.


Warum keine Wunder mehr zu dieser Zeit? – Gott findet keine solche einfältige und demüthige Herzen, denen er ohne Verletzung seiner Ehre und ohne ihren eignen Schaden den Schatz solcher heiligen Kr[ä]fte anvertrauen könnte.


In der künftigen Auferstehung thut Christus als Hohepriester das, was jetzt der Priester im Nachtmal thut – Erhebung der zerstäublichen Materie zu einer unzerstörlichen Leiblichkeit.
Cfr. de toto hoc loco librum: Des durch die Demuth pp p. 40


Wein will Christus auch im Himmel trinken. Vom Brod hat er nichts gesagt


In der Auferstehung kehrt Gott das Innerste des Lebens heraus, Job. 38,12–15. Daß man alsdann die Uranfänge des Lebens anschauend sieht.


γγ) Transcend˖[entale] Theologie.
Durchgang der Blätter

Beweis, daß die Mat˖[erie] anf[ä]nglich in durchdringlicher Gestalt vorhanden gewesen unter andern aus den Mineralien.

Wo ein Durchgang der Blätter stattfindet, da liegen die Blättchen nicht wie in einem Buch horizontal aufeinander; so daß die obere und untere Fläche ganz glatt und ### wäre, sondern einige Blättchen gehen unter einem bestimmten Winkel durch jene durch, so daß jedes Theilchen eines solchen Fossils zu einem, zwey, drey, vier, oder mehrern Blättern gehört und daß ein solches Fossil nicht nur auf zwey Seiten blätterig und spiegelnd ist, sondern auf vier, sechs, acht und mehrern Seiten.
(bei dem dreyfachen Durchgang sind sechs spiegelnde Flächen

Kalkspath zeigt den dreyfachen Durchgang besonders deutlich nämlich 1) horizontale Blättchen, wie in einem Buch. 2) senkrecht fast im rechten W[inkel] auf diese gehende sie ganz durchkreuzend 3) wieder eine Zahl Blättchen, die auf diese senkrecht und ganz durchdringt.

»Bey einem Versuche mit der el˖[ektrischen] Säule befanden sich in dem positiven Gefäß Auflösungen von Eisen, Kupfer Zinn und Kobalt in Salzsäure, in dem negativen Gefäß Wasser. Die vier Metalloxyde gingen über den angefeuchteten Asbest hinweg in das negative Gefäß, überzogen den negativen Drath mit einer gelben regulinischen Kruste und die Oxyde setzten sich von selbst unter einander gemengt um die Basis desselben (des Gefäßes«)
Cfr. infra p. recte 17. 4te

Über die bevorstehende Elevation der Mat˖[erie]

»In unsrer Erde muß es sich aufklären – daß alles Irdische nach und nach erhoben werde in’s Himmlische«

Die unzähligen Welten erhöhen die Majestät G[otte]s˖ lange nicht so, als daß Gott sich geoff˖[enbart] im Fleisch, damit die grobe Materie des Fleisches gerechtfertigt werde im Geist d.i. in der Unverweslichkeit.

Warum Gott die Erdeinwohner zu so hoher Liebe ersehen. Der Grund kann nur der seyn: die Materie in den höchsten Stand des Geistes zu erheben und alle Passionen der Mat˖[erie] s˖[elbst] zu empfinden, bis der Geist aus der Tiefe der Materie seine höchste Perfektion bekomme.

Das allergröbste allernatürlichste soll das das allergeistiglichste und verklärteste werden

Auch die Natur sehnt sich wieder in Gott, wie das Weib in den Mann. Sie ist die gebrochne Kraft. Alles aber was von einem andern getrennt, sehnet sich wieder dahin woraus es gegangen und behält ### ### in dem Urstoff zu einen


Das Lebensöl˥ Alles ist voll der Güte des Herrn. Dieß bloß blickt veränderlich aus dem Menschen hervor; so wenig man es nennen kann. Es ist das Offenbarste und das Verborgenste. Es zeigt sich an dem Geruch der Blumen und Kräuter; Es rührt den Geschmack: ist der Grund des Wachsthums, das geheime Werkzeug der Weisheit, das Bildende in den Säften, das Scheidende des Reinen vom Unreinen. Es blickt aus gesunden Menschen und Jungfrauen vornämlich hervor, und ist dasjenige was die Liebe an sich zu ziehen sucht. Es ist der Schönheit Krone.


Quaerit se natura et non invenit


Alles Unkörperliche zielt dahin, daß es zur Vollkommenheit eines Bestandwesens in körperlicher Art laufe; daher sagt Hermes vis ejus integra est, si versa fuerit in terram. Daher auch unsre Seele selbst durch den Leib Christi muß erhöhet werden: nemlich wenn der zuerst inactive Stoff durch die Cirkel der Lebensbewegungen hindurchgelaufen und von aller Contrarietät befreyt ist, so corporificirt sich das Unkörperliche und bleibt doch ein höchst geistlich Wesen, welches die Kraft hat, augenblicklich andre gebundene Kräfte in Freyheit zu setzen, den Widerstand heterogenischer Dinge von sich zu stoßen und durch eine Durchkreuzung auszuwerfen. Wenn das flüchtige elektrische Feuer corporificirt wäre, so würde der Stoß des elektrischen Feuers noch gewaltiger wirken – – Die Tinktur aber oder das fixe elektrische Feuer wächst nicht von selbst unter dem Lauf der Eitelkeit – die Hand des Verständigen muß dazukommen; und wenn die Tinctur da ist, so macht sie alles, was seinesgleichen in sich hat frey von dem irregulären Wesen – und setzt es in ein Wesen, worinn unsterbliche Feuer aushaltende oder dem Feuer widerstehende Kräfte wohnen.«


Die Himmelfahrt war eine Verwandlung des Fleisches und Bluts Jesu in den Geist – eine Verklärung der Menschheit


Der menschliche Leib muß die Durchdringlichkeit und doch auch die Continuität erhalten; (daß diese beyden sich nicht ausschließen)
Die erste Materie in Form des Wassers war theils ein aneinanderhängend theils ein durchdringlich Ding.


Gott würde alles umsonst erschaffen haben, wenn es die geistliche Erhöhung nicht erreichen könnte. Form und Materie muß so vereinigt werden, daß es von ewiger Währung ist. Alle Dinge verlangen unzerstörlich, unzertheilbar und ewig zu bestehen, und von aller Sterblichkeit befreyt zu werden 1) in der bestandhaltenden Continuität 2) in der durchdringlichen Zartheit


Dieß ist das große Geschäft Jesu, daß er das körperliche der Kreatur wieder in die erste Reinigkeit bringt.


Erhöht werden in die vierte Dimens˖[ion] oder das Intensum


Wenn das Äußere in das Innere verwandelt wird, so daß das Verborgene offenbar, und das Offenbare verdeckt wird.


Ohne Fall wäre keine drey Dim˖[ensionen], keine Dreyheit der Anfänge sondern nur Ein Anfang


Leiblichkeit ist das Ende der Werke Gottes.


Wenn man alles Leibliche von Gott absondert so ist Gott ein Nichts.


Der Endpunkt oder Terminus ad quem der Seele ist ein geist-leiblich reines Wesen

Die wahrhaft göttliche Chemie (und Feuerwissenschaft) wird am Jüngsten Tage offenbar werden.


Darum ist Gott im Wort Fleisch worden, damit er diese Leiblichkeit in das göttliche Licht erhöhe, damit einmal Gott sey Alles in Allem.


In den letzten Dingen wird das auswendige hinein- und das inwendige Leben herausgekehrt.



Alle Dinge verlangen unzertheilbar zu bestehen der Form und Materie nach (in Einheit) 1) in der bestandhaltenden Continuität 2) in der durchdringlichen Zartheit. Das aneinanderhangende scheint die Penetrabil˖[ilität] auszuschließen und die Subtilheit das aneinander hangen; soll aber nicht seyn. (kann wohl nur vereint werden durch die Idee des Intensi).

Die Seele ist eminenter aus der Ewigkeit; kein zeitliches Wesen. Ihr Anfang ist aus der Tiefe ihres eignen Seyns; dadurch wohnt sie in sich selbst, in ihrer Quelle, im intenso nicht im extenso.


Es ist ein Leib der Kraft, himmlisch Fleisch, den wir in der Auferstehung erhalten werden.
contr. vid. p. inter sq 10.


[Aus Davy »Bey allen Veränder[un]gen, welche die Säule bewirkt, findet sich die Säure immer um die positiv elektris˖[irte], das Alkali um die negativ elektrisirte Oberfläche der Metalle. Dieß war der Fall bey zusammenges˖[etzten] (im Wasser unaufl˖[öslichen]) Körpern, und bey auflöslichen wie bey schwefelsaurem Kali, dito Natron, dito Ammoniak pp immer waren nach einiger Zeit die Säuren in dem Becher des posit˖[iven] Draths (NB. beyde Becher waren durch Amianth untereinander verbunden). ; alcalische Wasser auf der andern Seite. Auflösungen salzsaurer Salze geben stets oxygenirte Salzsäure in dem positiv elektrisirten Wasser. Auch bei Mischungen mehrerer Neutralsalze scheiden die Säuren sich hiebei – wieder auf jene einen Seite ab.
Bey Metall-Auflösungen entstehen am negat˖[iven] Drath metallische Krystallisationen oder Niederschläge. Die Säure dagegen sammelt sich in großen Mengen auf der positiven Seite an.

Über das eigentliche Hinüberführen.

Hisinger und Berzel˖[ius] brauchten einen Heber, dessen einer Schenkel (der positive, wahrsch˖[einlich] galvanisch elektrisirte) salzsauren Kalk enthielt; der andere negative destillirtes Wasser. Nach geschehenem Prozeß enthielt dieser Schenkel den Kalk. Schwefelsäure und Kalkwasser, die dadurch erlangt worden, daß Wasser in einem Achatbecher ist, in einem Alabastergefäß positiv elektris˖[irt] wurde, wurden bey veränderter Stellung wieder umgesetzt. Verbunden waren die beyden Gefäße durch Asbest.
Bei einer salpetersauren Silberaufl˖[ösung] (das negativ elektris˖[irte] destill˖[irte] Wasser entgegenst˖[ehend]) war der Asbest an seiner ganzen Oberfläche mit Silber, als mit einem Blatte Staniol belegt.

Auf dem ganzen Weg a b c d erzeugte die von A nach B hinübergeführte Säure keine Röthe, wohl aber zeigte sich diese bey +E und verbreitete sich langsam von dieser Seite bis in die Mitte des Zwischengefässes; weder bey a noch y aber zeigte sich die geringste Spur von Säure.
Der umgekehrte aber ganz gleiche Erfolg bey Curcumaauflösung, wenn die schwefels˖[aure] Kaliaufl˖[ösung] mit der pos˖[itiven], das Wasser mit der neg˖[ativen] Polverbindung ##. Die Curcuma wurde am negat˖[iven] Drahte, nicht aber im Mittelgefäß braun.

Andrer Versuch

Im Mittelgefäß C D zeigte sich die von A nach B geführte Salzsäure, und das von B nach A geleitete Natron, jene durch einen schweren und dichten, das Natron durch einen viel dünnern und leichtern Niederschlag, aber weder die Curcuma bey B noch das Lackmuz bey A wurde gefärbt.

Sollte nun nicht dieselbe Kraft, welche die chemische Wahlanz˖[iehung] in der Nähe elektrischer Metallspitzen vernichtet, auch während des ganzen Kreislaufes dieß beide können.

Versuch

Hier konnt’ kein Theilchen Schwefelsäure von -E nach +E hinüber kommen ohne durch die Ammoniakauflösung hindurchzugehn. Aber schon in weniger als fünf Min˖[uten] war die Säure bey +E.Eben so wenn Kalkwasser in der Mitte. Bei starken Auflösungen von Kali und von Natron wird sehr viel mehr Zeit erfordert ehe die Säure wahrzun˖[ehmen] ist, aber selbst bey einer gesättigten alkali Lauge zeigt sich endlich die Säure.

Ebenso nun umgekehrt wenn am positiven Pol eine Auflösung von irgend einem Neutralsalz war, (das Kalk, Natron, Kali, Ammoniak oder Magnesia zur Basis hatte) und als Mittelgefäß eine verdünnte Schwefel, Salpeter- Salzsäure.

Auch Strontion und Baryt durch Salpeter- und Salzsäure und umgekehrt, aber nicht (ver˖[dünnt] dem größten Theil nach) durch Schwefelsäure

Metall-Oxyde gehen ebenfalls über und zwar von der positiven zu der negativen Seite, und durch Säuren z.B. schwefelsaures Eisen durch Salzsäure – nur langsamer.

Hier war binnen fünf Minuten Schwefelsäure aus C nach +E gekommen, nach zwei Stunden aber auch Salzsäure

Hier war nach wen˖[igen] Minuten in -E Beryt, das Kali von +E war in einer Stunde da. War bey +E schwefels˖[aurer] Beryt; bey C schwefels˖[aurer] Kali, so erschien das Kali im Augenblick bey -E; in C setzte sich schwefel˖[saurer] Baryt ab, in zehn Stunden aber zeigte sich noch kein Baryt bey -E.

Hier ging die Schwefelsäure allein nach +E, in der Mitte dagegen (in C) setzte sich viel salzsaures Silber ab.


»Es ist das natürlichste anzunehmen, daß die anziehenden und zurückstossenden Kräfte (weil nämlich der -Pol Sauerstoff und Säuren zurückstößt, Wasserstoff und Alkalien anzieht, der +Pol umgekehrt) von Theil zu Theil derselben Art wirken, so daß diese Theile in der Flüssigkeit eine Leitung bilden, und daß dadurch das Hinüberführen bewirkt wird. Auch habe ich in alkalischen Auflösungen, durch welche Säuren hindurchgeführt worden waren, immer Säure gefunden wenn an der ersten Quelle noch welche vorhanden war. Nachher nicht mehr

Unterwegs, namentlich bey der (Ritterschen) Wasserzersetzung mögen Zersetzung und Widerzus˖[ammensetzung] durch die ganze Masse vorgehen. Beweis der obige Fall (der erste dieser Seite)

Durch gewöhnliche El˖[ektrizität] bewirkte Zersetzung.

Davy nahm zwei kleine Gefäße, die 3–4 Gran schwefelsaure Kaliauflösung enthielten, und verband sie durch genäßten Asbest miteinander. Dann ließ er durch zwey Spitzen von schöner Platina, die nur €\frac{1}{70}€ Zoll im Durchmesser hatten, die in Glasröhren befestigt waren, und die er innerhalb der Gefäße einander näherte, posit˖[ive] und negat˖[ive] El˖[ektrizität] durch sie in die Auflösung strömen. In weniger als zwey Stunden zeigte sich Kali um die negativ el˖[ektrisirte] und Schwefelsäure um die positiv el˖[ektrisirte] Spitze. – Schwefels˖[äure] durch posit[ive] E˖[ektrizität] bey einem andern Versuch in Wasser geführt.


Trockene Säure (Sauerklee z.B.) mit Kupfer berührt macht dieß immer positiv ebenso Zinn und Zink. Ebenso feste Phosphorsäure.
Trockener Kalk, Strontion, Magnes˖[ia] machen das Metall negativ. Auch Natron obwohl mühsam. Schwefelsäure zersetzt, erscheint Schwefel am negativen Pol. Phosphor (aus Phosph˖[or] Säure) verbindet sich mit dem negativ el˖[elektrischen] Met˖[all] zu einem Phosphor-Metall.
Hiernach schließt Davy, daß der Sauerstoff in Bez˖[iehung] auf die Metalle mit einem negativen, der Wasserstoff in dems˖[elben] Bezug mit einem positiven Vermögen begabt sey.Kalk mit trockener Sauerkleesäure wird positiv.


Man kann die chemische Anziehung durch El˖[ektrizität] nicht nur aufheben, sondern auch verstärken durch die gleichartige El[ektrizität]. Zink das oxydirbarste aller Metalle unfähig sich mit dem Sauerstoff zu verbinden, so lang er in dem Kreis der Säule negativ el˖[ektrisirt] wird, umgekehrt Silber sehr leicht wenn positiv.

Alle chemisch verbindbare Körper geben auch in ihrer Berührung entg˖[egengesetzte] el˖[ektrische] Zustände. – »Sollte es nicht möglich seyn, fragt er, daß die El˖[ektrizität] einerley mit der Verwandschaft und eine wesentliche Eigenschaft der Mat˖[erie] wäre

Dann kommen aber noch versch[iedene] Grade zu betrachten. Schwefelsäure z.B. mit Bley eine gr[ö]ßre Verwandtschaft als Salzsäure.
Zwei Körper = A (+E6) + B (+E9) auf C anziehend, so verbindet sich mit B – A zurückgestoßen – Wahlverwandtschaft
Wirkung der Wärme auf chemischen Prozeß, da auch El˖[ektrizität] befördernd.

Nach Davy auch ist der flüssige Leiter bloß für die Perpetuität des el˖[ektrischen] Erregungsprozesses nöthig; weil immer neue Zersetzung immer neue Erzeugung von Ele˖[ktrizität] zur Folge hat oder nie ganz das Gleichgewicht erreichen läßt. Daher luftleeres Wasser, concentr˖[irte] Schwefels˖[äure] (weil schwer zersetzbar) die Wirkung der Säule frey.

Daß die galv˖[anische] Ersch˖[einung] nicht chemischen Ursprungs seye, daß wieder im eigentlichen chemischen Proc˖[eß] die E˖[lektrizität] ganz verschwinde und ihr Daseyn gar nicht zeige; hat Davy durch viele Beyspiele bewiesen.

(Glas bleibt bey den Metallen mit dem Überschuß der Kraft des Alcali also +)

Auch die Adhäsion der Metalle mit Quecks˖[ilber] will Davy von E˖[lektrizität] herleiten. Daß z.B. Eisen sehr schwach soll daher rühren, daß es nur wenige positive E˖[lektrizität] zeigte mit Quecksilber berührt. Das Gegentheil bey Zinn, Zink, Kupfer.

»Inwiefern, sagt er überhaupt die Cohäs˖[ion] von der Verschiedenheit der el˖[ektrischen] Kräfte der Körper abhängen oder durch sie verursacht werden könne, ist eine Frage, die zu sehr interessanten Erörterungen führen dürfte.«


Auch thierische Subst˖[anzen], Pflanzen werden so auf die leichteste Art zerlegt.
Samen, in gereinigtem Wasser auf der + Seite gelegen, keimte weit eher als unter gewöhnlichen Umständen; Same im negativen gar nicht.
Auch aus lebendigen Gliedern den Fingern z.B. zieht positive E[lektrizität] Säure, negative E[lektrizität] Alkali.
Geschmack auf der Zunge.
Organische Durchleitungen und daher medizinische Anwendung des Galv˖[anismus].

Wenn chemische Verbindung = elektrisch, so mag die natürliche Energie der Ele˖[ktrizität] der Elemente so groß seyn als sie will; ihre Gränzen hat sie gewiß, statt daß die Kraft unsrer Instr˖[umente] in’s Un˖[endliche] vermehrbar ist

Erklärung geologischer Thatsachen aus den Phänomenen des Hinüberführens

Schon Berzelius hatte die Zersetzung gefunden und daß brennbare Körper, Alkalien und Erdarten zum negativen Pol (mit der positiven El˖[ektrizität]) gehen, Sauerstoff Säuren und oxyd˖[irte] Körper zum positiven Pol (mit der negativen) – Elektr˖[izitäts] Erregung in und durch Berührung ohne alle chemische Veränderung ist das Princip galvanischer El˖[ektrizität] – chemische Veränderungen sind nur Bed˖[ingung] einer fortwähr˖[enden] Erregung.

###...### des Ammon˖[ium] noch wunderbarer. ### mit ### 1/12000 seines Gewichts wird fest; nimmt an ### Gewicht von 13 15 bis ### ab.


Ein Theil von der Basis des Natron mit 40 Theilen Quecksilber verbunden, macht dieses leztere Metall fest und gibt demselben die Farbe des Silbers

Wie Stahl durch die Luftarten verlangt, so Lavoisier vielleicht durch die Imponderabilien sagt Davy.

Denselben Stoff den die Franzosen Säureprincip nennen, könnte man auch Alkaliprincip nennen.

»Die Substanzen, welche von der positven E˖[lektrizität] angezogen werden, sind der Sauerstoff und Körper die dieß Princip im Uberfluß enthalten.
Die Körper, welche die negative E˖[lektrizität] anzieht sind entweder reine verbrennliche Körper oder solche die vorzüglich aus dem Princip der Verbrennlichkeit bestehen.
«


Davysche Fragen: Sind Wasserstoff und Stickstoff Metalle in Gasgestalt? Oder sind diese beyden Gasarten in ihrer gewöhnlichen Gestalt Oxyde und werden sie durch Desoxydirung zu Metallen? – Oder sind sie einfache, nicht metallische Körper, die in ihrer Verbindung mit einander, je nachdem sie Sauerstofffrey oder oxygenirt sind, ein Metall oder ein Alkali bilden?

»Sollten nicht alle verbrennlichen Körper welche wir bisher für einfach gehalten haben, Wasserstoff enthalten?«

»In allen diesen Beyspielen zeigen sich die chemischen Eigenschaften abhangig von den elektrischen Kräften; es ist selbst nicht unmöglich daß dieselbe Art von Materie, wenn sie mit verschiedenen elektrischen Kräften begabt ist, unter verschiednen chemischen Gestalten sich zeige.

»Man könnte in einer neuen auf dem Einfluß der el˖[ektrischen] Kräfte gegründeten Theorie das Ammonium (materiell) für einen einfachen Körper nehmen, der in Verbindung mit verschiednen Mengen von Wasser und in verschiednen elektrischen Zuständen Stickstoff, Ammoniak, atmosph˖[ärische] Luft, oxydirtes Stickgas Salpetergas und Salpetersäure bilde. – Wasser müßte nach dieser Theorie ein wesentlicher Bestandtheil aller Gasarten seyn, doch würde die elektrische Beschaffenheit derselben im Sauerstoff Gas und im Wasserstoffgas wahrscheinlich der entgegengesetzt seyn, welche Hr. Ritter und einige englische Chemiker angenommen haben. Positiv elektrisirtes Wasser würde nämlich Wasserstoffgas, negativ el˖[ektrisirtes] Sauerstoffgas seyn müssen – bey den chemischen Versuchen über die Wassererzeugung, würden die positive E[lektrizität] des WasserstoffGas und die negative des Sauerstoffgas sich in gewissen Verhältnissen einander aufheben und bloß Wasser das Resultat davon seyn.

Immer aber alle diese neue Metalle besonders Ammonium im höchsten Grade positiv elektrisch; [ja fragt die positive El˖[ektrizität] selbst]

Die Metalle der Erden (des Kalks, ### u.s.w.) können an der Oberfläche unsres Erdkörpers nicht bestehen, es wäre aber wohl möglich im Innern; hieher vulkanisch Lava, das unterirdische Feuer.
Meteorsteine, Leuchten derselben.

Blosses Kali mit Wasserstoff verbunden kann das Kalium nicht seyn.

»Ich bin durch zahlreiche Versuche, auf eine sehr starke Folgerung geführt worden, daß nämlich Ammoniak und Wasser aus einerlei ponderabler Mat˖[erie] bestehen, und daß ihre eigentümlichen Formen und die Formen der Gasarten, welche sie hergeben (des Sauerstoffgas und Wasserstoffgas, Stickgas und der Zusammensetzungen aus Stickstoff und Sauerstoff auf elektrischen Kräften oder imponderabeln Wirkungsmitteln beruhen.«


Die Materie ist ja an sich und anfänglich schon etwas geistiges – visibilis ex invisibili. Wenn dieß ist, so kann ja auch das jezt Sichtbare ins Unsichtbare zurückgeleitet werden.


Über die Beschaffenheit des menschlichen Körpers vor dem Fall, s. Oet˖[inger] über Verwesung und Verbrennung p. 39


– –»welcherley die Leiber in der Auferstehung seyn werden, wenn das Finstere weggethan, und das in dem wenigen Salz verborgene Lichtwesen an Tag kommen wird, da er dann der ersten Gestalt in der Schöpfung wieder gleichförmig erscheint, ganz durchscheinend, durchleuchtend und durchdringend, lauter Leben, wo die unsterbliche Seele ihren Glanz, der durch das grobe körperliche Wesen bisher gehemmt gewesen vortrefflich zeigen wird.«

»Der thierische Leib war zuerst, darnach der geistliche nämlich der himmlische, der unsichtbar im groben, thierischen Leib verborgen gewesen und nachdem die Bande zerbrochen, die Thüren durch die Verfaulung und Verbrennung aufgesprengt worden, in einer herrlichen Klarheit erscheinen kann, etc. cfr. Oet˖[inger] vom Verbr˖[ennen] p. 41.


Anders als durch Verzehrung alles Irdischen an den Körpern scheint sich Oet˖[inger] die Verklärung nicht denken zu können. Es mußte diese Verzehrung radicalis d.h. so seyn, daß ja nichts übrig bliebe; alles bloß Irdische vernichtet.

Palingenesie der Pflanzen, der Rose z.B. aus einer zarten Asche – die ganz wie eine natürliche Rose aussah, da es doch nichts als ein geistlich Bild dieser Blume, mit einer dergleichen Essenz begabt gewesen, welches sobald die Wärme aufgehört wieder in Asche, als in sein Χαός zurückgefallen.


Könnte man die Metalle (cfr. Oet[inger] Tod, Verwesung, Verbrennung) in ihr erstes Grundwesen zurückbringen, so würden sie auch verklärt werden.


Was thut das Licht, wenn es aus einem in sich finstern, aus vielleicht widerwärtigen Holz – aus dem sauersten und bittersten das süßeste und lieblichste hervorbringt. Wie leicht muß es also dem Schöpfer seyn, den Fall und Fluch der Creaturen in Segen und Licht zu verwandeln?


Über die Wiederbringung aller Dinge ist sehr nachzulesen Oetinger vom Verbr˖[ennen] und Verwes˖[en] p. 93.


Über Esoterisches und Exoterisches in Gott ib. p. 93–95.


Die Materie blieb wie ein Erschrockener stehen (nach dem Fluch)


NB. Bey der Lehre von der Auferstehung ist das im gr˖[oßen] Swed˖[enborg] p. 84–94. sehr zu vergleichen.

Allg˖[emeine] Sätze über das GeisterReich.

1. Das Geisterreich ist zum wenigstens eine ebenso wirkliche Welt, als diese gegenwärtige sichtbare.

2. Sie hat ihre Verfassung, Ordnung, bestimmte Einrichtungen, ebenso wie die gegenwärtige

3. Wie die sichtbare Welt nur Eine ist, so ist die unsichtbare nothwendig eine doppelte, ein Reich der guten und der bösen Geister.

4a Ein Geist ist der Mensch selbst.

4a2 Bey dem Bösen ist das innere Denken in Zwietracht mit der äußern Erscheinung. Die Ordnung ist verkehrt; das Gute ist äußerlich das Böse innerlich. Jenes nur zur Erscheinung gebraucht, statt zum Wesen. Das Böse herrscht über das Gute, braucht und unterwirft es sich als Mittel
Bey den Guten aber ist die Ordnung nicht verkehrt; das innere Gute fließt hier in das äußere; das ist die Ordnung worein der Mensch erschaffen worden.

4. Ein Geist ist weit mächtiger denn ein Mensch, ebendarum weil er Geist; obwohl in andrer Hinsicht der Mensch über dem bösen Geist steht, und nur unter dem guten.
(was jedoch der Mensch auch vor den Engeln voraus hat? 55

Welchen Grad der Vortrefflichkeit die Geister vor den Menschen haben, kann jeder aus sich s˖[elbst] wissen; denn der Mensch kann in seinem Gemüthe innerhalb einer Minute mehr durchgehen, auseinanderwickeln p als er in einer €\frac{1}{2}€ Stunde aussprechen kann. Hieraus erhellt um wie viel der Mensch vortrefflicher sey, wenn er in seinem Geiste ist und also wenn er ein Geist wird, daher ein Geist, der Engel, in unaussprechlicher Verstandes-Erkenntniß und Weisheit gegen die des jetzigen Lebens, wo auch das geistliche durchs natürliche noch immer getrübt wird. So groß, als bey den Engeln pp., so groß ist bey den höllischen Geistern der Grad der Bosheit und Arglist. Das Böse jetzt viel mächtiger. Da er noch in dem Leib lebte, war das Böse des Geistes in den Fesseln, die einem jeden Menschen das Gesetz, der Gewinn, die Ehre, der gute Name und die vielerley Furcht diese Dinge zu verlieren auflegen; daher konnte es dazumal nicht ausbrechen, noch sich offenbaren, wie es in s˖[ich] s˖[elbst] war; – umhüllt und verdeckt mit äußerlicher Frömmigkeit, Aufrichtigkeit u.s.w. wodurch sein Böses dergestalt verborgen und im dunklen versteckt lag, daß er selber kaum wußte, daß in seinem Geiste eine so große Bosheit und Arglist vorhanden und daß er also innerlich ein solcher Teufel sey.

5. Das Göttliche Christi macht den Himmel aus

6a. Der Mensch fährt nach dem Tode fort zu sehen, hören und fühlen, aber nicht in der natürlichen, sondern in der geistlichen Welt. cfr. 13. Die jenseitigen Dinge, welche die größte Aehnlichkeit mit den dißeitigen haben, erscheinen nur vor den Augen der Geister; denn die Menschen sind in der natürlichen Welt; und die so geistlich sind, sehen die Dinge, die einen geistlichen Ursprung haben; die aber natürlich sind – – die einen natürlichen – – Derohalben kann der Mensch die Dinge welche in der geistlichen Welt sind schlechterdings nicht sehen, es sey denn, daß ihm die Gabe verliehen würde im Geiste zu seyn, oder nach dem Tod wenn er ein Geist wird. (Jene dagegen auch nichts in der natürlichen Welt.

Dieß muß auch seyn, daß sie entsprechende Repräsentationen behalten; sonst wäre keine Stetigkeit des Bewußtseyns möglich.

6b. Zu der Verf˖[assung] der Geisterwelt, inwiefern sie Himmel ist, gehört

1) die Unterordnung der Geister; nach den Stufen der Innig- oder Innerlichkeit mit der sie das g[ö]ttliche in sich aufnehmen.
(Ist ganz das, was bey uns Seele und Geist und kann daher gebraucht werden. Vgl. Swed[enborg] p. 26. f. und vorher[gehende].
Ein mittleres läßt sich hier auch herausbringen und also drey Himmel. Das genauere wegen der drey Grade ist übrig˖[ens] p. 32. zu sehen. Und dann wieder in jedem der drey Himmel ein Unterschied zwischen Innern und äußern (= Seele : Geist, z.B. die Engel in dem ersten Reich wo sich die Seele als Seele als Wille zeigt die innere; die worinn als Verstehen, die äußere.
s. p. 32 versch[iedne] Staffeln des Besch[ä]ftigens Gutes und Wahres des Verstandes mit geistigen Dingen 33.
Größe des Unterschieds p. 35 45: 51.
Dieses allerinnerste macht auch den Unterschied des Menschen von den Thieren aus (40.) (Unsterblichkeit der Thiere)

2. Denen welche im dritten Lebensgrad stehen ist der zweyte und erste verschlossen. Denen der mittlere eröffnet ist, sind der erste und dritte verschlossen, denen der erste, der dritte und zweyte.

3. Die im himmlischen Reich empfinden bloß das Wahre und reden nicht darüber wie die im Geistlichen.
machen keine Schlüsse, streiten nicht, glauben nicht.
(313.)

4. Alle Weisheit wächst gegen das Innere zu.

6b. Auch in der Hölle sind drey Höllen, die unterste (die dem dritten Himmel entgegensteht) die mittlere, die oberste.

7. Die drey Reiche im Himmel zerfallen wieder in Gesellsch˖[aften]; wo durchaus Gleiches zu Gleichem kommt.
Die Grade der Vollkommenheit bey übrigens gleicher Gesellsch˖[aft] verhalten sich wie Centrum (H[ö]hres) und Peripherie. (Wie diese Gleichheit im Allg˖[emeinen] und Versch˖[iedenheit] im Besondern sich abdrückt? 43

8. Die Innigkeit der Einheit zwischen Geistern und Geisterw[elt] geht soweit, daß sie zusammen wieder Einen Menschen auszumachen scheinen können 49

9. Jeder Engel ist selbst der Himmel in der kleinsten Gestalt; denn der Himmel ist nicht außer ihm.

10. Im Himmel ist alles organisch gebaut; daher ein jeder ausgeschlossen ist, der sich zu diesem organischen Ganzen nicht fügt, der nur sich und seinen Vortheil will und sucht

11. Die drey Himmel verhalten sich wie Kopf und Hals; (der oberste), Brust bis an die Knie (der mittlere), Füßeauch Arme bis an die FußsohlenFinger, das äußerste.

12. Auch jede einzelne Gesellschaft verhält sich als ein einziger Mensch und ist organisch gefügt. Jedoch der Gestalt nach verschieden, so daß die des dritten Grades allein die schönste Gestalt haben.

13. Ein jeder Engel ist in vollkommen menschlicher Gestalt; doch kann sie nur vom geistigen Auge gesehen werden. (Melissenoel)
Nur mit dem materiellen, irdischen Leib sind sie nicht umhüllt. Unter dem Auge des Geistes wird die Sehkraft des Wesens verstanden, das nach dem Tode frey wird. Mit der Seele als dem AllerInnersten sieht man noch weiter. cfr 6a

14. Alles was in der Geisterwelt ist, stimmt mit allem, was zum Menschen gehört, ebenso überein, wie im Menschen sein Äußeres (Gesicht z.B. Bewegung) mit seinem Innern (z.B. den Neigungen seines Gemüths übereinstimmt.
So stimmet also ein jedes Glied (10. 11.) des Himmels mit dem entspr˖[echenden] Glied des Menschen überein. Ein jeder Mensch so lang er im Leibe lebt, ist auch seinem Geiste nach mit Geistern in Gemeinschaft, und zwar mit guten und mit bösen.
Der Körper des Menschen ist das, worein sich der Himmel zuletzt endiget.

14b. 15. Jedes Volk hat seine Engel und steht mit einer himmlischen oder höllischen Gesellschaft im Zusammenhang. – Werden der Unschuld, des Friedens – Geist.

15. Die Sonne im Himmel ist Gott; das Licht das göttliche Wahre, die Wärme das göttliche Gute.

16. Der Aufgang im Himmel ist da, wo der Herr als Sonne erscheinet; gegenüber ist Abend; zur Rechten ist Mittag zur Linken Mitternacht
Die Engel haben allezeit vor dem Gesicht Aufgang, hinter sich Abend u.s.w. Der ganze Himmel richtet sich nämlich zum Herrn, als Mittelpunkt; aber der Unterschied ist, daß die Gravitation hier auf der Erde in der That nach unten geht, das Untere sich zum Mittelpunkt richtet dort aber das Obere. Die Engel mögen sich also wenden, wie sie wollen so haben sie vor dem Gesicht (vorwärts) Aufgang. Denn ihr Angesicht = Ihrem Innern.
(Allgegenwart Gottes?)

17. Die Geister haben Zustandsveränderungen, welche besonders durch ihr Eignes bewirkt werden, so daß sie wenn sie ganz in diesem sind traurig werden 183. Gründe dieser Abwechslungen 180. 81.

18. Es giebt noch Verhüllungen, aber keine im innersten Himmel, denn das Innerste ist auch das Unschuldigste.

19. Entfernungen dem Raume nach sind innere Ungleichheiten.Wenn in der geistigen Welt einer den andern sehnlich verlangt, so stellt er ihm sich gegenwärtig dar.

20. Wegen ihrer Subtilität und vermeinten Luftähnlichkeit darf man den Geistern die Wirkungen auf die Sinnenwelt nicht absprechen.

21. Die Engel haben ihre Unterhaltungsgegenstände. (Ohne eine gewisse Mannichfaltigkeit der Gegenstände wäre die Clairvoyance auch zu einförmig.)
Alles in ihren Reden viel tiefsinniger: Ein Geheimniß immer in’s andre gelegt, so daß in’s Un˖[endliche] fort neue entstehen.

21b Sie haben das Alles auf geistige Weise, was wir auf Materielle, Lippen, Mund, Zunge, ja sogar einen geistigen Luftkreiß
Denken und Reden ist bey ihnen Eins (wie Leib und Geist)
Ihre Sprache bestehet darinn daß sie schlechterdings nichts gegen ihre Neigung aussprechen können (Lügenkunst in der Sprache) p. 264. coll. antec.
Weitere hieraus entspringende Vortrefflichkeit ihrer Sprache 265 68. 69.

21c Da alles sinnliche Geistiges bedeutet; wie Licht und Finsterniß, woraus Farben entstehen, so dort alles nur auf geistige Art, aber (weil sie nur ein solches Organ haben, ebenso wirklich als hier – und in so fern dort die wahren Urbilder der hier sichtbaren Dinge. Daß Farben im Himmel sind davon siehe 266.
Das nämliche ließe sich von Klängen, Gerüchen sagen.

22. Die Geistersprache hat der Mensch schon hier in seinem Innern, ohne es zu wissen: nur durch die große Veränderung die der Tod macht, kommt er in diese Sprache, weil er in seine innern Gedankenbilder kommt.
(Die Gabe der Sprache kann theils auf dem Innern Aufgehen der Wurzel aller Sprachen beruhen, wonach sich alle bilden; theils in einem magischen Einfluß auf die andern durch die Universalsprache, daß ein jeder seine Sprache zu vernehmen glaubt, und so scheint es bey den Aposteln gewesen zu seyn, indem alle (Acta II, 11) allen den versammelten (9. 10.) verständlich geworden.)

23. Das Reden der Engel mit Menschen ist ein reeller Einfluß auf ihr geistliches Denken, was sich seiner Lebhaftigkeit wegen bey den Menschen selbst in die natürliche Sprache übersetzt; welche die Engel aber auch wieder übersetzen und als ihre Sprache verstehen. (Es geht zwischen beyden zur ewigen Verschmelzung noch mehr als beym Magnetis˖[mus] auch was das Sehen betrifft.

24. Verschiedene Wege mit Geistern in Rapport zu kommen. – 281. Weil geistige Dinge ihr Element sind, so werden sie dadurch erregt. – Einsamkeit.

25. Nur durch die Augen des Menschen und durch die obige (23) Verschmelzung können die Geister in die irdische Welt sehen.

26. Der Mensch sollte urspr˖[ünglich] auf Erden und Himmel leben; daher eine noch fortdaurende Verbindung.

27. Unschuld ist Himmel an sich s[elbst]. Die der Kinder ist nur bildlich. Aber doch dadurch im nächsten Rapport mit dem Himmel

28. Die wahre Unschuld ist eine innerliche, die nur auf das Gemüth geht. Daher die Unschuld des Greisenalters.

29. Übergang zur Kindheit nach dem Tode.

30. Erläuterung der Unschuld in der wahren ehlichen Liebe p. 331.

31. Wirkung der Unschuld auf das Gemüth 332

32. Tödlicher Haß der höllischen gegen die Unschuld.

33. Jeder Mensch steht entweder mit Hölle oder mit Himmel und mit einer bestimmten Gesellschaft in der einen oder andern in Bezug

34. Was der Mensch nicht aus der Neigung mit dem Denken aufnimmt, das wird ihm nicht eigen.

35. Ohne die stete Verbindung mit dem Himmel würde der Mensch alsbald todt niederfallen.

36. In dem Menschen ist ein Äußerstes, dazu alles gehört, was sein natürliches oder äußeres Gedächtniß und das daher rührende Denken und Einbildungskraft ausmacht, überhaupt die Erkenntnisse und Wissenschaften, insofern sie weltliche Kenntniße enthalten, mit ihren Annehmlichkeiten und Ergötzungen, wie auch mehrere Wollüste p In dieses Äußerste endigt sich der göttliche Einfluß. Weil also der Mensch das Äußerste der göttlichen Ordnung, so ist er dieser nach die Grundlage und der Grund. Dieser Einfluß geht durch sein Mittleres und also eine stetige Fortpflanzung.

37. Weil aber der Mensch diesen Zusammenh˖[ang] mit dem Himmel zerrissen hat, sein Inneres durch die Eigenliebe vom Himmel ab und zur Welt und sich selber kehrte, und er also, als die gewesene Grundlage, sich hervorzog, so daß er dem Himmel nicht mehr zur Grundlage und zum Grund diente, so wurde ein neues Mittel als Grundlage vorgesehen und dieses ist das Wort. (das Wort ist natürlich im eigentlichen Sinn

38. Anfängliche unmittelbare Communikation mit dem Himmel.

39. Die Menschen nach dem Tode sind ebenso wohl als zuvor in dem Leibe und dessen Sinnen (geistlicher Weise), wie auch in dem Verstand und Willen; und haben nur das körperliche Werkzeug verloren, das sie in diesem Leben zu ihren Verrichtungen gebraucht.

40. Daß auch Kinder sterben ist nothwendig, damit im Himmel ein Beyspiel sey des auf reine Unschuld geimpften Guten, ohne vorher gehende Einwurzelung des Bösen und ob es gleich scheinen kann, daß nur das bis zu einem gewissen Punkt erstarkte Böse auch das vorher Gute tragen kann; so ist doch auf der a˖[ndern] Seite zu bedenken, daß durch Schuld der Natur auch in ihnen das Böse activirt ist.

41. Der Erwachsene hat eine von der irdischen und materiellen Welt an sich genommene Grundlage und nimmt solche mit sich; diese Grundlage ist sein Gedächtniß und seine natürlich-leibliche Neigung. Aber dieses Gedächtniß ruhet, sammt der darinn enthaltenen natürlichen Vorwürfe, wie bey einem Menschen, der an etwas nicht mehr denkt; die Ursache ist diese weil jene Vorwürfe in der geist˖[igen] Welt nicht mehr hervorgebracht werden können, sondern nur das mit ihnen übereinstimmende geistliche. Nur dasjenige kommt zum Gebrauch was der Mensch vermittelst des körperlichen Werkzeugs in der Welt gefasst und was er vernünftig gemacht hat

42. Dennoch aber dient eben dieses nach dem Tod ihrem Denken zur äußern Grundlage, (woraus Swed˖[enborg] schließt, daß ein jeder nach dem Tod bleibt, wie er ist, weil die aus natürlichen Erkenntnissen und Neigungen bestehende äußere Grundlage, als dann ruhet und nicht eröffnet werden kann.

43. Weil Weib und Mann einmal für einander und zu einander geschaffen sind, so sind auch im Himmel Ehen, als Verbindungen wo sie ein einziges Gemüth; indem der Mann = Verstand, das Weib = dem Willen ist. Jene Vereinigung heißt im Himmel eheliche Beywohnung; es werden im Himmel zwey Ehleute nicht zwey sondern ein einziger Engel genannt. (Der Mann handelt aus Vernunft, das Weib aus Neigung = Glaube und Liebe
Dort ist aber der Wille des Weibes auch der Wille des Mannes, und so der Verstand p. Der himmlische Wille besteht darinn, daß man will, daß was der eine eigen hat, auch dem andern eigen sey.

44. Über die Art der Verehlichung s. 491. 92.

45. Die Glückseligkeit des Himmels ist desto größer, weil alle sie allen mittheilen.

46. Zum Himmel unfähige Geister halten es dort vor Pein nicht aus und stürzen sich freywillig in die Hölle.

47. Die Mannichfaltigkeit ist dort viel größer als hier, wo das Innere durch das Äußere bedeckt wird und selten zu einer scheinbaren Gleichheit gebracht wird.

48. Ein jeder, der Gott sein Innerstes fühlen läßt ist in seiner himmlischen Freude.


49. Zwischen Himmel und Hölle ist ein mittlerer Zustand welchen Sw˖[edenborg] die Geisterwelt nennt. Dahin kommt nach ihm jeder Mensch nach dem Tode zuerst.

50. Der mittlere Zustand ist, damit das getheilte Gemüth aufgehoben werde; es darf keiner weder in der Hölle noch im Himmel anders denken und andres wollen; sondern was einer will, das muß er verstehen und was einer versteht, das muß er wollen.
NB. Wer daher im Himmel das Gute will, der muß das Wahre verstehen; derohalben wird in der Geisterwelt bey den Guten (dem Willen nach) das Falsche aus dem Weg geräumt und ihnen das Wahre gegeben, das mit ihrem Guten übereinkommt; bey den Bösen aber wird das Wahre hinweggeschafft und ihnen auch das Falsche gegeben.

51. Die Zeit des Mittelzustandes ist verschieden; einige sind 30 Jahre drinn doch nie drüber 552

52. In diesem Zwischenstand kennen sich die Verstorbenen untereinander; nachher werden die in der Hölle und im Himmel sich gegenseitig fremd.

53. Die Geister= Zwischenwelt erscheinet wie ein Thal zwischen Bergen und Felsen, das hie und da Vertiefungen und Erhöhungen hat

59. Die Zubereitung zum Himmel oder zur Hölle geschieht dadurch, daß bey jenen das Höchste (die Seele) eröffnet, das untere aber für den Einfluß des Bösen und Falschen verschlossen wird. Umgekehrt wird in jenen selben das unvern[ü]nftige Theil eröffnet und das übervernünftige für den Einfluß des Guten und Wahren verschlossen. Jene nur über sich sehen, diese nur unter sich.

60. Vollkommne Beschreibung der Clairvoyance im Umgang mit Geistern 565. f.

61. Etliche Tage, nachdem der Prozeß des Todes (p. 573. ff.) vorüber ist, lebt der Geist noch ein eben solches Leben fort, wie in der Welt indem er keine Ruhe hat, bis er sich zu solchen gesellt, bey welchen er sein Leben findet. Nach einigen Tagen aber wird dieser Zustand verändert und zwar stufenweise fort, bis er in dem Himmel oder in der Hölle endigt.

62. Die leibliche Gestalt der Geister ist nicht unsichtbar ihrer Subtilität und Luftigkeit halber, so daß es etwa nur einer Verdichtung oder einer Verstärkung der körperlichen Sinne brauchte um ihn wahrzunehmen. Sondern es ist ein toto genere verschiednes vom Körperlichen, was darum mit einem eignen Organ gesehen werden will; nur geistig gesehen werden kann.

63. Wenn das geistliche fühlet und siehet, so ist es gerade so, als wie wenn das Natürliche fühlet und siehet; daher weiß der Mensch wenn er ein Geist geworden, nicht anders, als daß er in seinem Leibe sey, in welchem er in der Welt gewesen und weiß also nicht, daß er gestorben sey.

64. Sie sehen aber durch das himmlische (geistige) Licht, hören durch den himmlischen Luftkreis und sehen und hören daher weit feiner, als hier in der Welt.

65. Die herrschende (oder Grund-) Liebe eines Geistes bleibt in alle Ewigkeit dieselbe; denn ein jeder Geist ist seine Liebe, sonst nichts.

66. Unterschied des Hellsehens. Diejenigen so in der leiblichen Liebe sind, sehen gar Nichts in dem Lichte des Himmels; ihnen ist es eine Finsterniß; hingegen das Licht der Hölle ist ihnen wie ein helles Licht; in dem himmlischen Licht wird auch ihr innres Licht dermaßen verfinstert, bis sie unsinnig werden, und sich so tief wie möglich davor verbergen. Die, welche in der himmlischen Liebe sind, sehen desto heller je höher und innerlicher sie in das Licht des Himmels kommen.

67. Der Mensch durchgeht drey Zust[ä]nde nach dem Tod.
1) Zustand des Aeußeren (denn der Geist eines jeden Menschen hat etwas äußeres, = dasjenige, wordurch er den Leib des Menschen in der Welt, vornehmlich sein Angesicht, Rede und Geberden zum gesellschaftlichen Leben bequem macht, das Innere des Geistes aber ist sein selbsteigenes Wollen). Dieser Zustand ist ebenso wie in der Welt; daher manche nicht gestorben seyn wollen.

68.a 2) Der Zustand des Innern. Hier wird der Mensch ganz in sein Inneres, sein Gemüth, seine Denkart versetzt; und das Äußere worinn er in seinem ersten Zustand war wird eingeschläfert, und dient nur zur Grundlage. In diesen Zustand verfället der Mensch ohne daß er es weiß, ebenso als wenn er in der Welt die Gedanken, die er schon auf der Zunge hat oder die er eben aussprechen will, zurückziehet gegen die innerlichen und in solchen stehen bleibt.

68b. Derjenige, der in der Welt innerlich gut gewesen, handelt alsdann (in jenem Zustand) vernünftig und weislich, ja alsdann noch weislicher als in der Welt, weil er von der Verdunkelung und Wolke des Irdischen befreyt ist. Wer aber in der Welt böse gewesen ist, der handelt alsdann thöricht und unsinnig, ja noch unsinniger als in der Welt, weil er in der Freyheit ist und nicht im Zwang gehalten wird. Jene sind wie die, so vom Schlaf aufwachen und munter werden, wie die, so aus dem Schatten in das Licht kommen
Die andern aber erscheinen, wie Narren, indem das bey ihnen bloß äußerlich gewesne Vernünftige nicht in ihrem Innern Sitz hatte, fällt es nun mit dem Äußern hinweg; erst jetzt brechen sie in alle Gottlosigkeit aus, und zeigen sich von einer Arglist und Bosheit, daß es kaum zu glauben ist, daß dergleichen in einem Menschen inwendig verborgen gewesen sey, denn weil sie von dem Äußerlichen, das sie in der Welt im Zwang hält, getrennt sind, so sind sie alsdann in einem freywilligen Zustand. Sie zeigen sich also ganz wie sie sind, auch den Engeln und guten Geistern; so wird das Verborgene und Heimliche aufgedeckt.

68c. Sie leiden aber in diesem andern Zustand nicht Strafe für das im vorigen Leben begangene Böse, sondern für das was sie jetzt begehen. Der guten Geister Böses aber kommt gar nicht mehr zum Vorschein p. 680. Wenn von den Bösen das Wahre ganz weggeschafft ist, dann stürzen sie sich in die Hölle, freywillig und von selbst.

69. 3) Der dritte Zustand existirt eigentlich nur für die, so in den Himmel kommen. Der dritte Zustand der Frommen ist ein Zustand des Unterrichts (Vorbereitung) zum Himmel.Einigen muß das in der Welt zugezogne Falsche und Böse abgestreift werden.

70. Gott ist lauter Barmherzigkeit, aber der Himmel kann nicht jedem gegeben werden. Die es nach dem Tode verlangen, werden zugelassen, aber kaum nähern sie sich und bekommen die ersten Einflüsse der himmlischen Liebe, und des göttlichen Wahren, so empfinden sie eine höllische Pein, von welcher sie zerrüttet werden und sich s˖[elbst] aus dem Himmel hinabstürzen.Andere verlangten, daß ihnen das Leben der Liebe so sie in der Welt sich zugezogen hinweggenommen und an dessen statt das englische oder himmlische eingeflößt werde; dieß geschah auch mit ihnen aus Erlaubniß; sobald ihnen aber das Leben ihrer Liebe war benommen worden, lagen sie wie todt da und waren ihrer nicht mehr mächtig. Hieraus wurden die Einfältigen belehrt, daß das Leben eines jeden nach dem Tod keineswegs geändert werden könne, weil ein jeder Geist von dem Kopf bis zur Fußsohle ist wie sein Liebe, und diese in ein entgegenstehendes verändern eben so viel ist als wie den Geist vernichten.

71. Um in Himmel zu kommen bedarf es keiner Absonderung von der Welt; denn das sittliche und bürgerliche Leben ist die Auswirkung des geistlichen. Und dieses von jenem getrennt, so besteht es nur in Denken und Reden. Wer sich von dem thätigen Leben der Liebe entfernt, kann nicht mit dem Leben der Engel vergemeinschaftet werden, weil das Leben der Engel vermöge der Seligkeit ein fröhliches Leben ist.

72. Zwischen Hölle und Himmel ist ein beständiges geistliches Gleichgewicht, wobei also die Kraft des Dritten alles wirken kann und zwar so leicht, als ob gar kein Widerstand wäre. Die Hölle hauchet beständig das aus dem Bösen herrührende Falsche, der Himmel das aus dem Guten herrührende Wahre aus. Dieses geistliche Gleichgewicht macht, daß der Mensch in der Freyheit ist, zu denken und zu wollen – und Gott, weil er beydes so wohl die Hölle als den Himmel regiert, erhält beständig dieses Gleichgewicht.

73. Gott fließt mit dem Guten, bey dem Bösen wie bey dem Guten (auch durch die Natur), beständig ein. So die Hölle mit dem Bösen. Nun siegt also im Menschen nur Gott oder die Hölle. Weil aber der Mensch glaubt er thue alles aus sich selbst, so ist der Mensch Ursach an seinem Bösen; d.h. an seiner Hölle: denn sein Böses ist seine Hölle.

74. Auch die Strafe kommt von dem Bösen selber; und ist mit ihm so verknüpft, daß sie nicht zu trennen sind.

75. Die noch im Mittelzustand sind, sehen die Himmel nicht, bis ihr innres Gesicht eröffnet wird; doch erscheinen sie manchmal wie trübe und weiße Wolken. Böse und Gute erkennen sich in jenem. Nachher (in der Hölle) erkennen die bösen Geister die guten nicht mehr, wohl aber umgekehrt. Daher die guten sich abwenden.

76. Die höllischen Geister haben nur ein finstres Licht, wie von glühenden Kohlen; fällt ein Strahl des Himmels herein, so ist es wie ausgelöscht; dann aber sind sie ganz im Dunkel

77. Ein Gleichgew˖[icht] zwischen dem wirkenden Guten und dem entgegenwirkenden Bösen findet bey den Guten statt; aber das Gleichgewicht zwischen dem wirkenden Bösen und dem entgegenwirkenden Guten bey den Bösen.

78. Ein beständiger Einfluß des Himmels oder des Guten ist nothwendig anzun˖[ehmen], weil nachdem einmal das Böse erregt ist, ohne diese Gegenwirkung des Guten, das den Übersprung des Bösen beständig zurückhält, bald alles untergehen müßte.

79. Bey der beständigen Zunahme auf beyden Seiten kann allein der Herr wissen, dieß Gleichgewicht immer in wagrechtem Stand zu erhalten

80. Was von den bösen Geistern in das Denken des Menschen einfließt, schadet ihm nichts, wenn er es nicht aufnimmt; denn erst wenn er es in den Willen überträgt macht er es sich zu eigen.

Exzerpte zu Jacobis Von den göttlichen Dingen

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Forts.

Allg˖[emeine] Entw˖[icklung] Ich hörte in früher Jug˖[end] eine Rede, die ich nicht verstanden und wovon auch das lezte mir fehlt. Über die Natur nämlich und warum alles erst leiblich seyn müßte an sich

###

1. Real˖[ität] der Geisterwelt, (das Böse der gr[ö]ßte Beweis

2. Zusammenhang mit und Einfluß auf die gegenwärtige (d. ### Unerkl[är]bare in der ###, selbst das was wir Zufall nennen)

3. Einfluß auf einzelne Menschen und ganze Völker.

106)Miscellanea
zu beliebigem Gebrauch.

Engel hören liebe Kinder, unschuld˖[ige] Knaben und Mägdlein die Bibel lesen und haben eine innigere Empfindung davon – als bey Erwachsenen Oeting˖[er] Schwed˖[enberg] 1. 33.


Gewöhnliche Beweiße für die Unst˖[erblichkeit] der Seele – ### ### aus dem Begr˖[iff] der Einfachheit, womit zu vergl˖[eichen] kl˖[einer] Sw˖[edenborg] S. 193.


Jeder Mysticismus, der die Persönlichkeit Gottes und des Menschen aufhebt ist sinnlos, idealistisch und atheistisch. Die allerhöchst unthätig ruhige Einheit, Nullität Gottes und der Seele, in der sich so viele mystische Seelen verlieren, ist im Grunde von diesem Charakter


Läßt sich die Sonne nicht noch auf andere Art empfinden als durch Licht und Wärme, fragt Lambert.
Über allg˖[emeine] und abs˖[olute] Erkenntn˖[iß] vgl. was bei Lavater Th. III. S. 20


Wir müssen ewig einen Mittler haben und können Gott nie anders als durch das A im B sehen


Der Mensch soll nicht zurückwollen in sich selber, wie der Apfel nicht in den Baum – sondern sich frey wieder propagiren
cfr. Oet˖[inger] Kurzer Auszug p. 13

»In dem ewigen Raum zur Ausbreitung seiner Herrlichkeit und Wunder läuft Gottes Wille unaufhörlich geradfort in Transmutation aus der Finsterniß in Licht, so daß er denen Creaturen, die die principia des Lichts und der Finsterniß rückgängig machen, zu einem verzehrenden Feuer wird

(NB. Bey der Indiv˖[idualität] der Fortdauer, daß wir (potentia) unabh˖[ängig] von dem seyenden Gott gewesen – so ewig als er, daß Er nur belebt.
Seele Geist und Leib auch vorzustellen als immer innerlicher, Eins immer weiter zurück als das andere; mit der Bemerkung bei Swed˖[enborg] p. 34 *
Unterschied der Potenzen von bloßen + und – Graden. Swed˖[enborg] p. 37.

Stufenfolge der Wissenschaften

Erste Potenz: Leib und Geist, so daß jener das Dominirende, dieser das potentielle. Leib = empirische Wissensch˖[aft] – Geist = Mathematik (ohne reelle, essentielle Bedeutung.

Zweyte Potenz Geist und Seele, so daß Geist das obj˖[ective], Seele das Subjective. – Wissenschaft, wenn Geist das dominirende.
Religion, (Tugend) wenn Seele.

Dritte Potenz. Seele, Geist und Leib Poesie und Kunst

Aegaeum mare hodie archipelagus.

Chios maris icarii insula Ioniae adjacet et promontorio argeno. Mastichen gignit vinoque abundat optimo. Chios risus in proverbio est de lascivo luxu (?)

Nordwärts über Samos und zwischen dieser Insel und Lesbos liegt die Insel Chios – der Chiische Wein unter den Römern sehr beliebt. Hier der erste rothe Wein gemacht. Auch vortreffliche Feigen, Mastixbaum. Der höchste Berg dieser Insel ist der Pellenäus, dessen Gipfel beständig mit Schnee bedeckt ist, die Hauptstadt lag auf der Morgenseite. Der beste Weinbau der Insel war auf den schönen Ariusischen Feldern – hier soll Homer geboren worden seyn und gelebt haben. Außer dem Homer hatte Chios noch den berühmten Tragiker Ion und den noch bekanntern Redner und Geschichtsschreiber Theopompus.

Rechnungen

Forts.

Forts.