No. 19.
No. 35.
.
Wie soll ich Dir, liebes Herz, die Freude ausdrücken, die ich über Deinen vorletzten (vom ) empfand! So scheint denn also doch das Carlsbad auch an Dir sich zu bewähren und Gott diese Noth von uns nehmen oder doch lindern zu wollen. Laß’ Dich nur nicht irre machen und fahre in Deinem guten Glauben so wie bisher fort. Ich will hoffen, daß Du den Brief, den Du heute erhalten, Dir nicht zu Gemüth gezogen. Du weißt, wie ungeschickt ich in practischen und häuslichen Dingen bin und wie leicht mir der Kopf brennt. Abend ließ ich Deinen Brief auf der Post durch Catharine holen. Friz ließ sich nicht nehmen sie zu begleiten und bekam so seinen Brief noch am Vorabend seines Geburtstags zu Gesicht und in die Hand. Er füllte die Straße mit Jubel über Brief und Bild. Heute ist der Tag selbst sehr einfach – nämlich im Grunde bloß mit Brezeln gefeyert worden. Nur hab’ ich ihm seinen Drachen wiedermachen und dazu 1 Schnur kaufen lassen. Andre Kinder wollte ich, meinetwegen, nicht einladen und die Witterung verstattet keinen Ausflug. Er ist bey dem allen
Ich muß nun schließen, liebes Kind; Gott segne Dich und lasse mehr und mehr das Übel unter dem heilsamen Einfluß des Wunderquells schwinden; küsse unsre Kinderchen und grüße Julchen auf’s Beste, und behalte mich lieb.
Dein
tr˖[euer]
Sch.