An
Herrn Director von Schelling
in
fr˖[ey] Gr˖[enze]
No. 7
No. 13.
K˖[arlsbad] den Freytag
Dein liebes Briefchen No. 5 mein bester Freund! ist wieder erst nach in meine Hände gelangt, und heute bin ich leer ausgegangen. In der ersten Zeit erhielte ich Deine Briefe so regelmäßig Montag und Freitag was mir auch wegen ihrer Beantwortung so angenehm war. Warum hast Du denn einen andern Tag zum Schreiben gewählt? Deiner Anweisung zur Folge trinke ich jetzt von der innern Quelle, auch nur einen Becher zu Hause und bin seit bis auf 7 gestiegen, da ich keine Beschwerde
Bekanntschaften habe ich noch wenige gemacht. Mit Frau von
Grüße alle die lieben Freunde und die zwey Buben küße herzlich von mir, Paulchens Brief hat mich sehr erfreut. Aber ungern habe ich aus den Deinigen gesehn, daß Dir die Aufsicht der Kinder so viel Zeit raubt, lasse sie doch lieber etwas weniger lernen, und Chatrine kann ja die Aufsicht führen, daß Du nur Deine kostbare Zeit nicht verlierst. Adieu Geliebter, Bester! Wie freue ich mich unsres Wiedersehn!!