Frau
Directorin von Schelling
bey Madame Gotter, geb. Stieler
in
fr˖[ey] Gr[än]z˖e
No. 8.
No. 6.
Carlsb˖[ad] den .
So eben komme ich von einem Spaziergang mit Onkel Adolf und seiner Frau zurück. Ich habe Deinen Brief durch ihn schon heute früh 10 Uhr erhalten, und über die ausführlicheren Nachrichten, die er selbst mir von Dir und den Kindern gab, mich natürlich herzlich erfreut. – Bis jetzt habe ich Dir, liebes Kind, noch jede Woche 2mal geschrieben, nur No. 6 statt am Montag am , weßhalb es gekommen, daß Du den Brief nicht wie gewöhnlich freytags sondern erst am erhalten hast. Dein Brief ist von , wie Adolf mir sagt, denn er selbst hat kein Datum. Sey doch, liebstes Herz, vollkommen ruhig über mich. Ich bin nicht nur wohl sondern fühle auch meine Gesundheit zunehmen, seitdem ich das Wasser stärker brauche. Bis jetzt konnt’ ich der
Leb’ nun recht wohl, grüß’ und küsse die Kinder aufs herzlichste von mir. Ebenfalls die zärtlichsten Grüße an Mutter und Schwestern. Leb’ recht wohl, liebste, beste Freundin und behalte mich lieb.
Dein
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N.S.
Die Handtücher hast Du mir nicht aufgeschrieben. Ich finde deren nur 4. Waren es nicht mehr?