Mann meines Glaubens an Gott und Menschen, wäre ich eine Frau, glücklich, groß, selig durchs Kindergebären, laut rief ich aus auf dem Geburtsstule:
»ich habe den Mann durch den Herrn«!
Durch den Herrn habe ich Sie, Hochverehrter und Tiefgeliebter; aber durch mich soll mir bleiben, was ER mir gab, und nichts und Niemand soll mir meine Crone rauben. »Gehe aus dem Vaterland, und von Deiner Freundschaft, und aus Deines Vatershause in ein Land, das ich Dir zeigen will
« sprach Er (αυτος הוא). Also hat Er auch mir gerufen, und auch ich »gieng aus durch den Herrn
«, wie Abraham. Was der Herr aller Herren weiter mit mir vor hat, seinem Knechte, der klein wie er ist, treu doch ist in seinem ganzen Hause*)*) in der natürlichen und unnatürlichen oder (unnatürlich) positiven Religion, also »im ganzen natürlichen und positiven Hause«. Succov, einst hier einer der verdienstreichsten und mit lebendigem Worte, nicht moderndem an und in der Feder, best-sprechenden, fragte mich vor seiner ganzen Facultät »an jenem Tage der Pein, cum bellaria sapientes coram me ederent, panem *) rodentem belli et militiae (Commißbrod?) quomodo dividitur mathematica? Ihm und Ihr antwortete ich harm(und Harms)los: in puram et in impuram. Der Weise lächelte väterlich dem unweisen Sohne fast – Beifall zu. 4 Mos. 12, 7. wird sich zeigen. Einmal habe ich dem Rufenden schon geantwortet, »Siehe, hier bin ich! ο δουλος Κυριου. γενοιτο μοι κατα το ρημα σου
«. Und mein Mann ist ein Mann, mein Wort auch ein Wort; denn, in der That ich bin hier. Dann zweitens habe ich den funden, welcher, des Herrn Wort, das verstandene, damit ich dem leben könne, mich unterrichtet, wie geschrieben stehet: υπαγετε εις την πολιν και απαντησει ὑμιν ανθρωπος κεραμιον πνευματος βασταζων. αναλουθησατε ἀυτω
Marc. 14,13. Endlich drittens ist mir des Herrn Willen klar, den ich Ihnen in dieser Morgenstunde, beinahe κατα ρητον, als der Nobhiim einer, offenbare in einem Anlags- oder Beilags*)*) das Wort Beiwohnen scheint mir, ist von einem Worte weiblichen Geschlechts die Rede, mit anwohnen umtauschbar. Auch meyne ich Furt und Fahrt seyen unbeugbar ( indeclinabilia) doch höre ich oft Frankfurts Bürger. Als Senior in Querfurt, Schweinfurt, Ochsenfurt (wo man einst die Schlachtochsen für Seiner Majestät des »mit unserem Hause so nahe verwandten Königs von Großbritannien« umgeschifft hat), spräche man dort auch so, würde ich mir, bald ein Siebenziger, ans Schnupfen gewöhnen. Zettel.
Einstweilen - und quasi aliud agendo, was doch zum item und idem gehört – ein Küchengrüßlein dem costa, keiner dura mater, denn
crede mihi munera placent homini que diisque
Deßen habe ich Zeugen Seiner Hochwürden Magnificenz, dum esset in vivis, Seiler. Ihn selbst hörte ich auribus ipsisimis ipse meis »klug, wie Schlangen, und das in seiner**)**) Seiler sprach immer zu mir, wenn er mich frohnen ließ: »Herr College, darf ich sie bitten, in meiner Kirche zu predigen?«; Einst antwortete ich ihm absichtlich fragend »in welcher?« Er, quasi re optime gesta, und ganz Unbefangen: »in der Universitäts Kirche«. Moral also rathen:
»meine Herren, als ich Prediger noch (zum? am? vom? zum? Kreutze? Mir ist, er war früher Prediger an der Heiligen Kreutz Kirche in Coburg), merken Sie sich »Prediger nur***)***) Natürlich oder vielmehr nach der theologia non naturalis, sed mere positiva und insbesondere dahinter her, worauf man sitzt. war, schrieb ich meine Religion der UnmündigenSolchen kann a priori Brei oder deß Etwas, und a posteriori Anderes beigebracht werden, und meinetwegen alles, nur meyne ich Religion schlechterdings nicht. Aber freilich ein Geheimrath der Kirche meynt, wo nicht das Bessere doch immer ein Anderes. Eine solche (meine Religion scilicet) konnte einem hochgelehrten Ernesti nicht gefallen. Was that ich (ego vero?)? Flugs (und fluchs?) schrieb ich an Ernesti nicht, sondern an seine Tochter (Jullia?) »ihrem Herrn Vater, (habe Hochderselben seine Rectorslaune nicht) Einiges daraus vorzulesen«. Es wirkte: (»ihr Männer Wirkts? Ihr Weiber Wirkts?) denn die Recension war mehr als schön.«
Zugleich noch schließe ich an mein armes Tagbuch, das Niemand las, als Matthiä, der Selige nun, wünschend, Sie lesen es, und sprächen mit mir daüber wenn sie sich ergehen, weil mich, solch Ihre Ergehungen alle mitgehen zu dürfen, herzlich verlanget.