Schelling Nachlass-Edition

ich bin gestern recht erfreüt worden, über der guten Nachricht von Deinem Befinden, ich hatte als Sorgen, da mir Deine liebe Frau geschrieben, daß Du ein astmathisches Fieber bekommen Hättest, gottlob daß es nun vorüber, und Du Dich wieder wohl befindest. Gott Schenke Dir jezt recht dauerhafte Gesundheit, mit den lieben Deingen, bei uns ist es gottlob wieder besser, der liebe Groß ist jezt wieder fieber frei aber so abgezehrt und so geschwächt, daß man eben nicht weiß wie es noch gehen kan, und hat keinen Appitit, so daß eben die Kräften auch nicht kommen können, wir hofen zu dem lieben Gott, Er werde doch die kleine Büble ansehen, und Ihren Vatter Ihnen noch eine Zeitlang erhalten, Jezt bin ich aber auch in Sorgen am Neüen Jahr habe an Deine liebe Frau geschrieben und meinen 2 lieben Enklen eine laden mit etwas weniges zur Christtagsfreude geschikt diese muß also nicht beliefert worden sein, und der Zeit nach solte sie etlich Tage zu vor angekommen sein, und thut mir doppelt leid, da ich erst so spätt dazu gekommen bin wolltest Du nicht die güte Haben, und auf der Post darnach fragen lassen, ich habe einen Postschein davor, die Beata hat die Überschrift gemacht weil Sie eine deütlichere Handschrift Schreibt als ich aufgefallen ist es mir daß meine Magdt mir sagte sie habe nur 2 x davor bezahlen müssen, und ich die Beata gebetten die laden bis an die Gränzen zu Franciren, eben ist der Karl da und besucht den Groß Er gibt mir viele Herzliche Grüsse und Empfehlungen auf und Er werde Dir nächstens schreiben, ich denke doch Du Soltest Dein Buch dem König und Herrn von W˖[angenheim] schiken Karl hat so viel Bedenklichkeit und ich glaube man könne Dir dieses nicht übel auslegen ist eben traurige Zeit für unsern guten König der so gerne überall helfen möchte um die Post nicht zu versäümen schliesse