Durchlauchtigster Kronprinz,
Gnädigster Fürst und Herr!
Eurer Königlichen Hoheit Gnädigstes Schreiben vom , welches durch ein Versehen der Aufschrift nach München gegangen war, hatte ich erst das Glück zu erhalten.
Eure Koenigliche Hoheit haben auf die Gnädigste Weise meine schüchterne Bitte gewährt; geruhen HöchstDieselben nun auch den schwachen Ausdruck meines tiefsten Dankes Huldvoll anzunehmen.
Der junge Graf von Platen, dem ich erst jetzt davon gesagt, ist tief gerührt von der ihm durch so hohe Fürsprache gewordenen Hülfe, deren seine Bescheidenheit sich nicht zu getrösten getraut hätte; seine Verehrung Eurer Koeniglichen Hoheit kann nicht erhöht werden, aber er widmet HoechstDenenselben für sein ganzes Leben sein Talent und seine treueste, dankvollste Ergebenheit.
Wegen anderweitiger Bildnisse Herzog Eberhards im Bart werde ich sogleich nähere Erkundigungen einzuziehen suchen, um Eurer Koeniglichen Hoheit seiner Zeit darüber Bericht zu erstatten.
Ohnlängst las ich in der Ankündigung des Werks: Geschichte der Hohenstauffen von Raumer, unter den Bildnissen desselben eines Kupfers erwähnt nach einem an der Domkirche zu Freysingen befindlichen in Stein gehaunen Bildnisse Friedrichs des Ersten. Ich erinere mich, daß vor etwa ein ächtes Bildniß dieses Kaisers für Eure Koenigliche Hoheit gesucht wurde, auch ich bemühte mich damals, aber vergeblich, in Wirtemberg eines zu finden. Eurer Koeniglichen Hoheit wäre ein solches Bildniß in der Nähe wohl nicht unbekannt geblieben; ich vermuthe daher Täuschung durch eine falsche Angabe, oder daß das Bild zu sehr von der Zeit gelitten.
In unverbrüchlich-tiefster Ehrfurcht
Eurer Koeniglichen Hoheit
unterthänigst-gehorsamster
Schelling.
Erlangen den .