Herrn
D. J.G. Cotta
Wohlgebohrn
ganz frey
München .
Es ist lange, daß ich Ihnen, werthester Freund, nicht geschrieben. Erklären Sie es sich dadurch, daß ich unaufhörlich in der Arbeit bin. Ein Werk, woran ich seit vielen Jahren innerlich entworfen, soll nun endlich bis äußerlich werden. Ich habe es schon längst Ihnen bestimmt, und werde mit , Ihrer Erlaubniß zufolge, den Druck anfangen lassen. Ein hiesiger Buchdrucker, der einzige, der es übernehmen wollte, verlangte bey 1 m˖[ille] Ex˖[emplaren] Auflage 10 fl. p˖[er] Bogen. Es kam mir dieß etwas theuer vor, und ich habe mich daher an einen benachbarten Drucker gewendet, der mich schon öfters bedient hat, von dem ich größere Wohlfeilheit erwarte und auf den ich mich auch in Ansehung der Genauigkeit des Drucks und der Versendung verlassen kann. Sobald ich das Nähere melden kann, schreibe ich wieder.
Auf der Rückseite bemerke ich die Titel der Schriften, die zunächst von mir erscheinen werden. Das zweyte und dritte wird zwar zu vielleicht nicht mehr, doch gleich nachher fertig. Wollen Sie es nicht in den Meßkatalog setzen lassen, so bin ich es zufrieden; das erste aber muß durchaus hinein.
Die Besorgniß, die Sie in Bezug auf die Karte hatten, war schon in so fern ungegründet, als die Sache wegen der A˖[llgemeinen] Z˖[eitung] damals längst abgemacht war, indem mir Herr Geh[eim]Rath v˖[on] R˖[ingel] schon wenigstens 8 Tage zuvor gesagt hatte, daß sie gut ausgegangen sey. M˖[ontgelas] hat die Zueignung und das Ex˖[emplar] sehr gut aufgenommen.
Herzlichen Gruß und Hochachtung
Schelling.
NS.
Die Auflage von no. 1) zu 1000 ist Ihnen doch wohl recht?
Schelling (F.W.J.) Die Weltalter. In drey Büchern. Tüb˖[ingen] b˖[ey] Cotta.
Desselben Bruno oder über das göttliche und natürliche Princip der Dinge. Ein Gespräch. Tüb˖[ingen] ebenders[elbe].
Desselben, Der Traum des Kirsos. Ein Gespräch. Ebend[aselbst]. Ebenders[elbe].
(leztere beyde Schriften auch unter dem Titel: Philosophische Gespräche, 1ster Theil)