Ich hätte Dir schon lange geschrieben wenn es sich früher gefügt hätte, den Pfister zu sprechen, und Deinen Auftrag, der, so viel ich mich erinnere, sich auf den Wunsch des Kronprinzen, ein gleichzeitiges Bild von dem Eberhardt im Bart auszukundschaften, bezog, ihm auszurichten. Ich habe mich nun bei ihm darüber erkundigt, er wußte mir aber nichts anzugeben, als daß in dem hiesigen Archiv ein Portrait des Herzogs seye, das ### ### nach gleichzeitig zwar von keinem sonderlichen Meister herzurühren, ### im Gantzen gut und der Natur getreu zu seyn scheine. Von diesem Bilde sagt Pfister habe er vornen in seiner Geschichte Eberhardts ein Titelkupfer machen laßen, das aber nicht gut gerathen seye. Er hat mir mitfolg˖[enden] Brief an Dich unversiegelt zugeschickt, und läßt Dich herzlich grüßen. Wir sind alle wohl und gesund, und es sollte mich freuen, von Dir und den lieben Deinigen Gleiches zu hören. Klärchen ist besonders munter und wohl. Von den beiden Knaben habe ich schon gegen 2 Wochen nichts gehört. Wenn es sich machen läßt, will ich Ihnen einmal einen Besuch in Nürtingen abstatten, oder Ihnen ein Rendes-vous in der Nähe von Nürtingen an einem Sonntage geben. Ich hatte neulich Gelegenheit, den Direktor Süskind an einem dritten Orte zu sprechen. Er erkundigte sich nach Dir und nach den beiden Knaben. Ich sagte ihm, daß Paul den Wunsch geäußert habe, das LandExamen mitmachen zu dürfen. Er sagte, dieß würde gar keinen Anstand haben, es bedürfte nur einer kurzen Anzeige an die Studiendirektion. Wolltest Du es haben, so dürftest Du mich nur bevollmächtigen, und ich wollte dieselbe alsdann besorgen. Nur vermuthe ich, wird er einen Taufschein vorweißen müßen.