Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Nach langer Zeit, Theuerster Freund, kann ich Dir wieder etwas vorlegen, dessen Gegenstand wenigstens Deiner Aufmerksamkeit nicht unwerth seyn möchte. In Absicht des Verfassers aber bitte ich Dich, die beiliegende kleine Schrift mit Deiner geehrten Nachsicht aufzunehmen; sie bedarf deren mehr, als irgend eine andere.

Von den übrigen zwey Exempl˖[aren] ersuche ich Dich, eines der Akademie in meinem Namen gefällig vorzulegen, und das andere an Breyer, als Landsmann, zu übergeben.

Wenn Du Ausstellungen zu machen hast, oder es der Mühe werth findest, welche zu machen, so bitte ich Dich, mir solche offen und frei mitzutheilen, denn ich gedenke nun mit Ernst an das grössere Werk zu gehen, und hierzu alle Erfahrungen und alle Hülfsmittel zu benuzen, welche mir zu Gebot stehen.

Um wie vieles erwünschter wäre mir eine mündliche Mittheilung! Ich hoffe, diese Zeilen finden Dich und die Theuresten Deinigen in erwünschtem Wohlseyn. Es ist schon lange, daß ich nichts mehr von Dir gehört habe.

Behalte in freundlichem Andenken
Deinen

Pfister.