Seiner Hochwohlgeboren
Dem Herrn Director von Schelling
in
Hanau, .
Angekommen in der vormals heimathlichen Stadt achte ich es für eine der angenehmsten Pflichten, Ihnen, verehrtester theuerster Freund, ein Zeichen meines Lebens und meiner Liebe zu geben, wenn auch nur durch wenige flüchtige Zeilen.
Ich sage Ihnen nichts über unsere Reise. Sie wurde glücklich vollbracht, einen kleinen Unfall abgerechnet, der meine Ida in Stuttgardt betroffen und mich bestimmte Ihren verehrten Herrn Bruder um seine ärztliche Beihülfe anzusprechen. Die Sache war, dem Himmel sey Dank, von keiner Bedeutung und so konnten wir, nach wenigen Stunden Aufenthalt, weiter ziehen. Von München bis Heidelberg begünstigte uns der heiterste Himmel. Wir fuhren unter Blüthenbäume, über Blüthenschnee. Überall die herrlichste Vorboten eines segenvollen Jahres. In H˖[eidelberg] verweilten wir drei Tage, um nach dem
Meine Frau empfiehlt sich Ihnen und mit mir Ihrer verehrten Frau Gemahlin aufs herzlichste. Wir beide wünschen sehr bald beruhigende Nachrichten über Ihren beiderseitigen Gesundheitszustand zu erhalten. Auch über die würdige Frau von Breier , an deren Trauer alle Tage wir den wärmsten Antheil nehmen, sagen Sie mir gefällig etwas Näheres.
Leben Sie recht wohl und erhalten Sie mir Ihre Freundschaft, deren Werth ich ewig zu schäzzen weiß.
Mit reinster Verehrung
Ihr
ganz eigener
Leonhard.
An Frau von Breier im Gersdorf’schen Hause die besten Empfehlungen.
A.W. von Schlegel geht nach Berlin. Dieß ist bestimmt.