Ich habe den Buchdrucker durch Krüll in Landshut kennen lernen und gern mit ihm zu thun gehabt weil er schnell, correckt druckt und sich nicht verdrießen läßt, die Bogen zur letzten Revision hieher zu schicken, was bey der immer mehr einreißenden Nachläßigkeit der Druckereyen sehr angenehm ist. Daß er sich mit Nachdruck befleckt hat war mir nie bewußt auch hätte ich es nach seinem sonstigen ehrbaren Aussehen, da er mich einmal hier besucht, nicht gedacht. Wissen Sie denn gewiß, daß er Mozin Gramm˖[atik] für sich, nicht für irgend einen vom Raub lebenden – sich so nennenden Buchhändler gedruckt hat?
Ihr Brief ist heute an ihn abgegangen; ich glaube er wird alles auf's Genaueste besorgen; ging die letzte Revision zurück.
Da die Schrift durch Herrn Michaelis als auf der Stelle erscheinend angekündigt war, so wird nun wieder wie es scheint gezweifelt; um so mehr wünsche ich, daß nicht von Ihrem Bureau aus der Name des Buchdruckers bekannt geworden, indem es sonst diesen Herrn eine Kleinigkeit wäre, durch allerhand Wege sich Bogen zu verschaffen so sehr ich übrigens auf den Drucker mich verlassen zu können glaube.
300 fl. sind mir genug, ob es gleich per Bogen nicht viel ausmacht. Ich habe aber nöthig gefunden, weil das Ganze mit der Vorrede im Grunde 14 Bogen ausmacht, dem Drucker zu befehlen, daß er den Preis noch um 8–12 kr. erhöht.
Was Sie mir wegen der Tendenz der Zeitschrift schreiben, ist ganz mein eigner Gedanke. Ich glaube Sie kennen mich über diesen Punkt. Diese Tendenz werde ich nie einmischen, sie verträgt sich nicht mit der Ruhe welche Wissenschaften fodern. Wo andre Waffen entscheiden muß man nicht geistige anwenden. Es kann aber seyn, daß der Titel bey manchen solche Gedanken erweckt, die ich nicht beabsichtigt habe.
In größter Eil
Ganz
Der Ihrige
S.