Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Martin Wagner in Rom hat zu Schiller’s Eleusinischem Fest Zeichnungen, zu jeder Strophe eine, ganz im Geiste des Dichters und mit alterthümlicher Kraft ausgeführt; einen großen Theil derselben sah’ ich schon vor mehreren Jahren. Nun hat er diese Zeichnungen in bloßen Umrissen in Kupfer stechen lassen, und sucht einen Verleger für dieses Werk, von dem nur die Platten fertig und noch keine Abdrücke genommen sind. Er hat dabey zuerst an Sie, verehrter Freund, gedacht und glaubt, daß Sie dieses Werk, das zugleich als eine Verherrlichung jenes schönen Gedichts durch bildende Kunst angesehen werden kann und allen Verehrern unsres großen Landsmannes zum Vergnügen gereichen wird, Ihrer Unterstützung werth finden möchten. Sollten Sie, wie ich hoffe, im Allgemeinen nicht abgeneigt seyn, so würde ich sogleich um Probe-Abdrücke nach Rom schreiben, wornach Sie Ihr Urtheil vollends bestimmen könnten. Er verlangt für die Platten (21 an der Zahl mit Inbegriff des Titelblatts) 500 römische Scudi.

Ich bitte Sie um eine vorläufige gefällige Antwort und bin mit längstbekannten Gesinnungen der Hochachtung und Fr[eun]dschaft
Ganz der Ihrige

Schelling.