Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Sr. Hochwohlgebohren

Herrn Direktor

von Schelling

Professor

in

Erlangen

Es war mir ein ungemein grosses Vergnügen, verehrtester Freund, Ihre liebe Handschrift zu erblicken und darinnen so erfreuliche Nachrichten ausgedrükt zu sehen, und wenn ich dieß erst heute gegen Sie ausspreche, so schreiben Sie dieß einem Übermaß von Geschäften zu, die mich beinahe erdrüken, da die ständischen Sizungen täglich statt finden, 5 ja auch 10 Stunden dauren –

Was Sie mir über Ihren Plan und über das ganze Werk schreiben so wie überhaupt Ihre fruchtbringende Thätigkeit ist mir sehr erfreulich, und Alles was Sie in Hinsicht des Druks p. veranstalteten ist ganz mit mir übereinstimmend, und Herr Jung hat sogleich die gewünschte Anweisung erhalten. –

Haben Sie jezt nur die Güte das Honorar zu bestimmen und mich bei Zeiten von Vollendung des 1sten Bandes zu belehren, damit dessen Verbreitung sogleich besorgt werden kan.

Daß ich mich wieder verheurathet habe, werden Sie wissen Ihrem freundschaftlichen Herzen wird es aber besondere Freude machen zu vernemen daß ich an Kopf und Herz das liebenswürdigste Wesen zur Begleiterinn meiner alten Tage erhilt.

Unwandelbare Verehrung und F[reun]dschaft
Ihr

Cotta.