Sr. Hochwohlgebohrn
Herrn Direktor von
Schelling.
Herzlich erfreute ich mich von Ihnen, verehrtester Freund, durch Ihr Werthes vom wieder einmal ein LebensZeichen zu vernehmen.
In unsern standischen Angelegenheiten wird nun hoffentlich bald ausgekampft seyn denn in Kurzem kan der HauptEntwurf dem König vorgelegt werden, der schon mit dem Wesentlichen einverstanden ist, und da der Kronprinz sich nun auch auf die liberalste Art darüber ausgesprochen hat, so wird und muß das Gute siegen – Ist einmal eine vernünftige Verfassung begründet, so kan man dann als Mann von Kraft und Muth das Weitre verfechten.
Ihrer liter˖[arischen] Verunglimpfung muß man steuern – liesse sich die Sache nicht am sichersten durch eine Kritik unsrer kritischen Zeitschriften geben, die den lit˖[erarischen] Übersichten des M[orgen]blatts beigefügt würde – so erhielte die Sache Unbefangenheit, und man könte recht kraftig die Wahrheit sagen
Der Aufsaz fürs Kunstblatt soll mir sehr willkommen seyn.
Viele h[e]rzliche Empfelungen Ihnen und Ihrer liben Frau von der meinigen und
Ihrem
JF Cotta