Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Liebe Eltern!

Ich bin in Stuttgard recht vergnügt, der Onkel hat mir vor einigen Tagen eine Arzney zum Laxiren verschrieben und jezt trink ich Dreyfaltigkeits-Thee. Wir waren am lezten bey der Weinlese der Madam Vellnagel wo ein Feuerwerk war, und wobey ich recht vergnügt war.

Ich bin jezt wieder ganz wohl, aber Klärchen hat ein paar Tage nicht aus dem Hause gedurft, weil sie ein Katärchen gehabt hat, und sie läßt euch fragen was die große Madame macht – sie ist immer recht munter und darf jezt wider ausgehen. Papa! ich hoffe, daß Dein Fuß wider ganz gut sey und ich hoffe daß alles im Hause gesund ist.

Lebet wohl und grüßet alles
Euer
gehorsamer Sohn

Fritz Schelling.

Der Onkele giebt mir alle Tage aus der Gramatik einen Paragraven auf