Schelling Nachlass-Edition

Danke ich geh˖[orsamst] für die mir überschickte Anzeige der von Ihnen entworfenen Zeitschrift für deutsche Sprache. Dieß Unternehmen in der Nähe freut mich um so mehr, als ich, seit mehreren Jahren, durch andre Forschungen zum Theil auf viele Besonderheiten der deutschen Sprache aufmerksam geworden bin, für deren Mittheilung, wenn erst meine jetzigen Hauptarbeiten beendigt sind, ich mir wohl ein Plätzchen in ihrer Zeitschrift anbitten dürfte. Daß manche einzelne Anmerkungen, die der Gelehrte über das Werkzeug der Sprache beständig zu machen veranlaßt ist, verloren gehen, habe ich selbst vielmals erfahren und ich würde in dieser Hinsicht nicht wenig gefördert seyn, wenn es Ew. Hochwohlgeb˖[ohrn] gefällig wäre, mir noch von den für die Classe angeschafften Ex˖[emplaren] des Adelungschen W˖[örter]Buchs eines zukommen zu lassen, worauf ich bis jetzt noch immer gehofft, da ich mir vergebens einen Grund zu denken suche, warum ich bey der Austheilung sollte übergangen worden seyn. – Das zurückfolgende Portefeuille wurde mir mit Ihrem Brief zugleich gebracht und erst später bemerkt, wo denn der erste Blick mir sagte, daß es nicht für mich bestimmt war.