Liebster Bruder!
So eben erfahre ich, daß Herr von Soden nach Nürnberg reist, und ich benutze daher diese gute Gelegenheit, Dir eine kleine Schrift, welche mir kürzlich ihr Verf˖[asser], einer meiner Jugendfreunde zugesandt hat, zu überschicken, weil sie dich vielleicht intressiren wird. Ich lege seinen Brief, den er bei dieser Gelegenheit an mich geschrieben hat bei. Er ist ein wackerer guter Mann, und meint es nicht böse. Ich habe nicht mehr Zeit gehabt, die Schrift durchzulesen, indem ich gegenwärtig äußerst mit Geschäften überhäuft bin. Bei uns ist Alles wohl, und Klärchen besonders munter. Sie wird ihrem Bruder Paul bis auf seine Freudenbezeugungen hinaus, welche er machte, wenn er etwas Gutes zu Mittag speiste, gantz ähnlich. Ihre Haare fliegen auch, wie die seinige flogen.
Viele Empf˖[ehlungen] an deine liebe Frau. Leb recht wohl und gesund!
Dein
tr˖[euer] Br˖[uder]
Karl.
St˖[uttgart] den .