An
Schelling.
Nun bin ich einen ganzen Tag von Dir getrennt, mein lieber, lieber Freund! und wie lang ist er mir geworden! Wenn ich bedenke, daß noch 8 Tage so vergehn können, so weiß ich nicht, wie ich es aushalten werde! Ängstige Dich indeß nicht, ich will recht vernünftig, recht ruhig sein und mir alle Mühe geben Dich zu vergeßen. Die Reise hierher ist mir gut bekommen, ich bin nur sehr erschöpft, und kann Dir deßwegen nur wenig sagen, wenn ich gleich viel auf dem Herzen für Dich habe; aber Du weißt auch ohne Schreiben und Sagen, wie ich Dich liebe, und das ist ja schon viel.
Adieu geliebter, bester, liebster Freund! mit aller Innigkeit eines liebevollen Herzens schließe ich Dich in meine Arme.
P.