Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Herrn

Director Schelling

Wohlg˖[ebohrn]

P˖[raemissis] P˖[raemittendis]

Nach allen möglichen Erkundigungen und Berechnungen findet es sich, daß man am besten thut, Wechsel auf Augsburg nach Rom zu emittiren. Dort sind die Käufer solcher Wechsel in Concurrenz, und der Inhaber kann sich an mehrere wenden, um den besten Preis zu erhalten. Man rühmt den Banquier Sav[ier]o Scultheis als rechtlich und billig, weit mehr als Torlonia.

Der Preis des Augsburger Courant Guldens in Rom, schwebt gewöhnlich zwischen 44 und 46 Bajocchi. Ihr Freund wird also für die Rimesse von C 366.40. (NB in f 20 Fuß, welches f 440 in f 24 Fuß machen) zwischen 160 und 168 Scudi erhalten.

Ich sende Ihnen Prima und Secunda, für den Fall, daß der Empfänger genöthigt wäre, auf das Geld zu warten, bis daß der Banquier in Rom etwa die Nachricht von der Acceptation abwarten wollte. Sie können Ihrem Correspondenten beyde Documente auf Einmahl schicken, die Sie aber beyde auf gleiche Art an seine Ordre adressiren müßten. –

Das Wetter ist so schlecht, daß man an keine Landpartie denken kann. Ich hoffe, daß Sie sich dennoch in Ihrer Hesellohe recht wohl und vergnügt befinden, wo wir Sie, sobald das Wetter wieder einmahl besser wird, besuchen werden.

Mit aufrichtiger Hochachtung und Freundschaft
Ihr erg˖[ebener]

H.S. Pappenheimer