Lieber Schubert,
Dein Schreiben ist, wie alles das aus Deinem Herzen und Munde kommt, lieblich und erquickend und wird als ein so recht von Herzen gekommnes auch gewiß wieder zu Herzen gehen. Nur Eines hat mich ordentlich erschreckt, mein unbedeutender Name in solcher Umgebung und Zusammenhang, besonders als hättest Du irgend etwas durch mich erhalten (höchstens doch könnte es heißen: durch Vermittlung) und, könnte es nicht scheinen, daß auch dieß ein zu großes Gewicht legen heiße auf meine geringe Persönlichkeit, so würde ich Dich – bloß darum – auffordern, den Brief, ohne anderweitige Veränderung noch einmal umzuschreiben, daß doch ja nicht das Übermaß Deiner Güte gegen mich offenbar werde oder ich selbst etwas Dir gegenüber mir angemaßt zu haben scheine – doch wie Du willst! Denn Dein Brief geht auch seinen Weg unter höheren Schutz und der Dir so herzengewinnende Liebe und Rede in’s Herz gegeben wird auch diesen Brief zum Besten zu lenken