Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Hochwohlgebohrner, Insonders
Hochzuverehrender Herr Director!

Einer meiner alten Freunde sandte mir schon vor geraumer Zeit das hier beyliegende Manuscript zu dem Ende, um es Euer Hochwohlgebohrn p. zur gütigen Durchsicht und gefälliger Aeußerung darüber mitzutheilen.

Indem ich dem Wunsche meines Freundes, eines wackern für Recht und Wahrheit warm fühlenden Mannes, damit entspreche, füge ich zugleich das ergebenste Ersuchen bey, mir Ihre Ansicht über dieses Werkchen, so wie darüber, ob es Euer Hochwohlgebohrn p. etwa zur öffentlichen Bekanntmachung geeignet finden, gefällig mitzutheilen, um meinem Freunde hienach die geeignete Mittheilung machen zu können.

Genehmigen Euer Hochwohlgebohrn p. anbey die Versicherung meiner ausgezeichnesten Hochachtung, mit der zu verharren die Ehre habe
Euer Hochwohlgebohrn p.
gehorsamster Diener

J.B. Welsch
G[ene]r[a]lfiscalatsrath.

P.S.

Mein unglüklicher Schwager, einst Ihr Schützling, Dr Schafberger ist leider noch immer ohne Anstellung. Doch hat er nun im Archivalfache Hofnung dazu. Er ist fast ganz wieder hergestellt. Doch wird er wohl immer etwas Eigenes behalten. Es ist schade um den jungen talentvollen Mann, der so vieles versprach.