Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Euer Wohlgebohren

Haben mir die Ehre angethan, mich zum Mitarbeiter Ihres neusten Journals aufzufodern.

Meine Kentnisse und Wissenschaften sind nur gering, und der gute Wille allein möchte nicht zureichen, etwas, Ihrer Aufsicht einigermassen würdiges, zu liefern. Sollten ruhigere und mehr heitere Zeiten mich in meinen späten Jahren noch zu etwas vermögen, so würde ich es mit Zuversicht und Freude in Ihre Hände legen.

Mögen Sie einige Zeilen, welche dieses gleichsam von mir erpreßt hat, als einen kleinen Beitrag annehmen, so wird es mir grosses Vergnügen machen. Ich habe mir wenige Abdrücke davon für Freunde machen lassen.

Mit der aufrichtigsten Hochachtung und Empfelung an Ihre uns so werthe Frau Gemalin, nenne ich mich
Ihren ergebensten

Knebel