Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Euer Hochwohlgeboren

habe ich noch immer nicht gedankt für das herrliche Geschenk Ihres Geistes, die schöne Elegie, die Sie mir im Jahre für meine Zeitschrift, die leider bald darauf in Stillstand gerieth, zu übersenden die Güte hatten. Die Erscheinung anliegender Abhandlung giebt mir die erwünschte Gelegenheit, jenen Dank schicklicher Weise nachzuholen. Diese Abhandlung ist freilich kein Geschenk, das sich mit einem Ihrem Geist entquollenen Gedicht messen dürfte; inwiefern sie jedoch das liebe alte Heidenthum betrifft, schmeichelt sie sich wenigstens mit einer nicht ganz ungünstigen Aufnahme, die auch der Verfasser hofft, dem noch in lebhaftem Andenken die Güte schwebt, mit der Sie ihn, da er gleich zuerst mit einer Bitte sich näherte, aufzunehmen würdigten.

Ich empfehle mich angelegentlich in Ihre Gewogenheit und bin mit der allerreinsten Verehrung
Euer Hochwohlgeboren
gehorsamster Diener

Schelling.