Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Der Unstern, der über dem Druck meiner Abh˖[andlung] waltet ist gewiß einzig. – Ich erhalte heute den Bogen O und wie Sie sich aus dem zurückfolgenden Exemplare überzeugen werden, folgen die Seitenzahlen so auf einander:

105. 110. 109. 106. 111. 108. 107. 112.

Daß dieser Fehler nicht bloß in dem Einen Ex˖[emplar], daß er durchaus begangen worden, davon überzeugt mich das andre Ex˖[emplar] auf Druckpapier.

Daß der Bogen nicht so in die Welt geschickt werden kann, daß kein anderes Mittel bleibt, als ihn nochmals setzen und besser abdrucken zu lassen, brauche ich Ihnen nicht zu sagen.

Ich ersuche Sie daher, auf der Stelle dazu Anstalt zu treffen, sollten auch die Ex˖[emplare] schon abgeschickt seyn, und sobald als möglich den verbesserten Bogen nachzuschicken.

Sollten sie noch nicht abgeschickt seyn, so bleiben sie, bis der Bogen ordentlich gedruckt ist, sollten sie deßhalb auch nicht zum ankommen.

Ein Vortheil dabey ist, daß so manche schmähliche Druckfehler, worinn Setzer und Corrector von Anfang bis zu Ende sich treu geblieben sind, zugleich verbessert werden können.

Daß ich nun die Abh˖[andlung] bis zum nicht erhalten werde, versteht sich, und muß ich mich darein ergeben.

Daß der Fehler durchaus auf keine andre Art, als durch neuen Satz und Druck gut zu machen ist, werden Sie auf den ersten Blick sich überzeugen.

Hochachtungsvoll

Schelling.

Das Geringste, was man von dem Buchdrucker, durch dessen Nachläßigkeit dieser grobe Verstoß gemacht worden, fodern kann, ist doch, daß er die Nacht zu Hülfe nehme, und alle Mittel aufbiete, um den verpfuschten Bogen so schnell zu fördern, daß die Ex˖[emplare] noch ankommen könnten.