Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Anliegende Abhandlung kann für Sie, Verehrter Herr Geheimer Rath, schwerlich ein unmittelbares Interesse haben; da es jedoch löblicher ist, seine Dankbarkeit unvollkommen, als überall nicht zu bezeugen, so hoffe ich Sie werden dieselbe wenigstens als Beweis des guten Willens ansehen, Ihre mir so äußerst werthen Geschenke wenigstens einigermaßen zu erwiedern. Sollte sie auch in Ihrer Bibliothek keinen Platz verdienen, so werden Sie immer noch das Mittel haben, einem Freund, in dessen Wissenschaftskreis sie einschlägt ein Geschenk damit zu machen und so wenigstens sie nicht als etwas völlig Unnützes zu betrachten.

Ihrer Freundschaft verdanke ich es unstreitig, daß die so achtungswerthe Zeichnungs-Akademie zu Hanau mich zu ihrem Ehren-Mitgliede ernannt hat. Ich weiß diese, leider nur zu unverdiente, Ehre vollkommen zu schätzen und habe der Zeichnungs-Akademie nur den Wunsch geäußert, daß dieselbe, wofern es nicht schon geschehen, auch Herrn Director Langer erzeigt werden möchte.

Ihrer würdigen Frau Gemahlin bitte ich Sie mich und meine Frau schönstens zu empfehlen. Herrn Schulze bitte ich von mir zu grüßen, mit dem Wunsch, daß es ihm gefallen möchte, meiner Abh˖[andlung] ein aufmerksames Studium zu widmen; ich glaube daß sie für ihn einige Anziehungskraft besitzen wird.

Seyn Sie der vollkommensten Hochachtung allstets versichert
Ihres
ganz erg[e]bensten

Schelling.