Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Sr. Wohlgebohrn Herrn Akademiker Dr. Thiersch

Mehrere Copien, die ich von der Inschrift machen lassen wollte, mislangen, die mitfolgende, soviel ich sehe vollkommen gelungen, kam mir durch mein Krankseyn seit 3 Wochen aus den Augen. Verzeihen Sie demnach, Werthester College, daß ich dieselbe Ihnen erst jetzt schicke; erlauben Sie mir aber auch, die Bitte beyzufügen, baldmöglichst Ihre paläognostischen und a˖[ndere] Bemerkungen über dieselbe zu erhalten, um von derselben, noch bey Herausgabe des Wagnerschen Aufsatzes Gebrauch zu machen. Auch dieser ist durch meine Unbäßlichkeit im Druck aufgehalten worden, wird aber doch, nun nach , erscheinen.

Noch eine Bitte! Von der Bibliothek höre ich, Quatremère de Quincy’s Iupiter Olympien sey ausgeliehen. Vielleicht haben Sie ihn. In diesem Falle ersuche ich Sie angelegentlich, vor Ihrer Abreise dieses Werk noch auf die Bibliothek zurück- oder unmittelbar mir zuzuschicken, indem ich verspreche, Ihren Recognitionsschein unmittelbar gegen einen von mir ausgestellten auszutauschen. Ich bedarf dieses Buchs eben jetzt, da ich noch eine Vorrede zu dem Wagnerschen Aufsatz schreibe.

Mögen alle guten Genien Sie auf Ihrer Reise begleiten; doch wer könnte daran zweifeln, da die mächtigste aller Gottheiten Sie führt. Ich freue mich zum Voraus, Sie bald als den glücklichsten Sterblichen wieder zu begrüßen.

Ihr
Ihnen ergeb[e]n˖[er]

Schelling