AllerGnädigster Herr!
Eure Königliche Majestät geruhen mitfolgend meine, nach Vermögen, sowie nach bestem Wissen und Gewissen abgefaßten Bemerkungen über die Gnädigst mitgetheilten Entwürfe Huldreich anzunehmen.
Ich erlaube mir, Eure Königliche Majestät noch besonders auf die erste Anmerkung zu §. 17 aufmerksam zu machen; dort scheint etwas zu liegen, das AllerHöchstdero ausgesprochnen und gegen alle Ängstlichkeiten festgehaltnen Willen in Ansehung der Studienfreyheit indirect vereiteln könnte.
erhielt ich einen Brief von Goethe. Ich wage, ihn beyzulegen, denn er spricht seine Gefühle über die von Euer Königlichen Majestät ihm widerfahrne Gnade und Auszeichnung auf eine Weise aus, daß ich glaube, es wird ihm selbst nicht unangenehm seyn, wenn diese Herzensäußerungen unter die Augen Eurer Kön˖[iglichen] Majestät kommen.
In allertiefster Ehrfurcht
Eurer Königlichen Majestät
allerunterthänigst-treugehorsamster
Schelling
München .