Schelling

Schelling Nachlass-Edition


Herrn

Dr. J.G. Cotta

Wohlgebohrn

in

Stuttgart

frey.

Ich freue mich, werthester Freund, daß Sie meinen Brief gut aufgenommen inzwischen hat unser trefflicher Kronprinz selbst den Wunsch mir erklärt, über die Kunstausstellung, wenn auch anonym, etwas zu schreiben; ebendieß ist der Wille S˖[einer] E˖[xzellenz] des Herrn Ministers und des Herrn Geh˖[eimRathes] von Ringel; doch will dieser den Bericht lieber in der Allg˖[emeinen] Zeitung haben. Es wäre mir nun auch lieb, wenn von dem was ich Ihnen vorläufig über einige Bilder z.B. Kochs Landschaft geschrieben, nichts in’s M˖[orgen]blatt käme. Wünschen Sie für dieses noch einen besondern Aufsatz, so kann ich ihn nun mit voller Berechtigung schreiben und werde ihn gewiß liefern.

Von dem Werk die Weltalter kann ich mich immer noch nicht trennen. Es ist ein Kind der Liebe, das ich gern Jahre pflegte. Einsamkeit fehlt mir. Doch zu erscheint es nun gewiß.

Herzlichen Gruß und Freundschaft von Ihrem

S.