An
Herrn Georg Friedr. Jäger,
Aufseher des k˖[öniglichen] NaturalienCabinets
und ord˖[entlicher] Prof. der Chemie und Naturgeschichte in Stuttgart.
M˖[ünchen] den .
Euer Wohlgebohrn
sehr verbindliches Schreiben vom habe ich nur darum nicht früher beantwortet, weil ich das übersendete Werk über die fossile Reptilien Würtembergs erst der versammelten Akademie vorlegen wollte, welches erst kürzlich geschehen konnte. Die Akademie hat dieses Werk mit verdientem Beyfall aufgenommen, und Euer Wohlgebohrn ihren verbindlichen Dank für dessen Uebersendung auszusprechen mich beauftragt. Ich erlaube mir den Wunsch hinzuzufügen, daß E˖[uer] W˖[ohlgebohrn] auch für die Folge in thätige Verbindung mit unserer Akademie zu treten sich bewogen finden mögen. Insbesondere würde es ihr sehr angenehm seyn, Abhandlungen von E˖[uer] W˖[ohlgebohrn] für künftig herauszugebenden neuen Denkschriften zu erhalten. Außerdem werden gegenwärtig die Vorbereitungen zu einer von ihr zu besorgenden Literaturzeitung getroffen. Sollten E˖[uer] W˖[ohlgebohrn] nicht auch an dieser Theil zu nehmen, und vielleicht sogar in dem Fach der Naturwissenschaften als Vermittler mit den andern ausgezeichneten Naturforschern Würtembergs der Akademie sich gefällig zu erweisen geneigt seyn? Man wünscht nämlich in den verschiedenen Theilen Deutschlands für alle Fächer einzelne Redacteure aufstellen zu können. Es würde mir sehr angenehm seyn, E˖[uer] W˖[ohlgebohrn] der Akademie als einen solchen für das Fach der Naturwissenschaften empfehlen zu können. Ich glaube hinzusezen zu dürfen, daß die Akademie, so wie nur ihre gegenwärtig vorgeschlagene Wahlordnung in Vollzug kommt, sich beeifert wird, E˖[uer] W˖[ohlgebohrn] so viel möglich in nähere Verbindung mit sich zu sezen, und Ihren durch klassischen Schriften längst erworbenen Verdiensten auch ihrerseits die gebührende öffentliche Anerkennung widerfahren zu lassen.